Die Paulus-Akademie im Kulturpark, 6. Oktober 2015
Schweiz

Zürcher Synodalrat informiert über den Fall «Paulus-Akademie»

Zürich, 30.11.15 (kath.ch) Auf der Baustelle der Paulus-Akademie in Zürich ist es ruhig. Die Arbeiten sind seit dem Frühling eingestellt. An der kommenden Synode der Katholischen Kirche im Kanton Zürich wird der Fall aber zum Thema. Die Finanzkomission beantragt die Zusatzkosten ins Budget 2016 aufzunehmen. Viele Detailfragen müssen geklärt werden. Einstweilen zügelt die Akademie ins Stadtzentrum.

Im Vorfeld der Synode informiert die Finanzkommission die Synodalen über den aktuellen Stand des Falls «Paulus-Akademie». Im Verlauf des Jahres 2015 sollte diese in ein Gebäude des Kulturparks Forum Z an der Pfingstweidstrasse in Zürich West einziehen. Im Frühling gab der Synodalrat den Baustopp bekannt.

Wirtschaftlichkeit in Frage gestellt

Der Grund dafür seien unterschiedliche Ansichten zwischen der katholischen Körperschaft und der Stiftung Hamasil beziehungsweise der W. Schmid AG. Letztere habe die Frage aufgeworfen, ob die Paulus-Akademie «in der Lage ist, die für einen wirtschaftlichen Betrieb des Kulturparks notwendigen 30’000 Besucher zu generieren und zu betreuen», heisst es im Antrag der Finanzkommission zuhanden der Synodalen. Diese weist darauf hin, dass gemäss Jahresbericht im vergangenen Jahr 3000 Personen die Angebote der Paulus-Akademie besuchten.

Streit um den Namen

Zudem gebe es auch unterschiedliche Auffassungen im Bereich der Beschriftung am künftigen Gebäude der Paulus-Akademie. Für die Stiftung Hamasil ist der «Kulturpark» ein «interkultureller, modellhaft vernetzter, urbaner Lebensraum, in welchem Lebensbereiche Arbeit, Bildung, Kultur und Wohnen im Zentrum stehen». Die Paulus-Akademie bilde einen Teil des gesamten Kulturparks und könne daher nicht in der «von uns geplanten Ausschliesslichkeit Paulus-Akademie beschriftet werden». Sie müsse sich der Marke «Kulturpark» unterordnen, heisst es im Bericht der Finanzkommission.

Klage vor dem Handelsgericht Zürich

Aufgrund der Streitigkeiten hat der Synodalrat vor dem Handelsgericht Klage auf Erfüllung des Kaufvertrags eingereicht. Die Paulus-Akademie, welche im Dezember 2015 ihre bisherigen Räume am Stadtrand von Zürich verlassen muss, wird bis auf weiteres in der Bederstrasse in Zürich Enge untergebracht.

«In den nächsten Monaten werden noch viele weitere Detailfragen geklärt werden müssen», schreibt die Finanzkommission. Ein nächster Termin steht für April 2016 fest. Der Synodalrat muss bis dahin der Finanzkommission der Synode den vorhandenen Business Case und das Betriebskonzept der Paulus-Akademie an der Pfingstweidstrasse im Detail vorlegen.

Die Finanzkommission stellt sich vorerst hinter den Synodalrat und fordert die Synodalen auf, an der Synode vom kommenden Donnerstag den Voranschlag 2016 der Zentralkasse anzunehmen. (gs)

Die Paulus-Akademie im Kulturpark, 6. Oktober 2015 | © 2015 Regula Pfeifer
30. November 2015 | 16:51
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