Peter G. Kirchschläger
Schweiz

Zitat: «Mit einer Ermutigung zu politischer Partizipation entgegnen»

Luzern, 14.2.19 (kath.ch) «Aus sozialethischer Perspektive wären dem Wunsch von CVP-Präsident Gerhard Pfister und der Freiburger Lokalpolitikerin und Theologin Béatrice Acklin Zimmermann zunächst mit einer Ermutigung zu politischer Partizipation von Kirchen zu entgegnen: Die zentrale Methode der katholischen Sozialverkündigung «Sehen – Urteilen – Handeln» kennt eben nicht nur das «Sehen» (Sachverhalt erkennen), sondern auch das «Urteilen» (Sachverhalt bewerten) und das «Handeln». Die letzten beiden Schritte streben danach, dass gemäss der ethischen Beurteilung auch etwas Konkretes geschieht – mit Worten und Taten.»

Peter G. Kirchschläger ist gegen einen Maulkorb für Kirchen bei politischen Diskussionen, wie das der Thinktank «Kirche/Politik» fordert. Das schreibt Kirchschläger in einem Gastbeitrag der NZZ (14. Februar). Laut dem Professor für theologische Ethik an der theologischen Fakultät der Universität Luzern hat die Kirche den Auftrag, nicht nur zu sehen, sondern auch zu urteilen und zu handeln. Dies sei in der Sozialenzyklika «Mater et magistra» von 1961 und ähnlich auch in der Pastoralkonstitution «Gaudium et spes» des Zweiten Vatikanischen Konzils festgehalten. Die Kirchen würden bei ihrem Engagement inzwischen die Menschenrechte als Referenzpunkt nehmen. (rp)

Peter G. Kirchschläger | © Georges Scherrer
14. Februar 2019 | 10:29
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