Solidarität
Schweiz

Am Sonntag sind Katholiken zur weltweiten Solidarität aufgerufen

Freiburg i.Ü., 22.10.16 (kath.ch) Diesen Sonntag feiert die katholische Kirche den Weltmissionssonntag. Dies tut sie in der Schweiz und weltweit. Mit diesem Tag geht der Weltmissionsmonat zu Ende, der in der Schweiz dem Gastland Kenia gewidmet war.

Einmal jährlich sollten sich die Gläubigen in besonderer Weise bewusst werden, dass die Kirche weder an der Pfarrei-, Bistums- noch an der Landesgrenze ende, sondern eine weltweite Gemeinschaft bildet, schrieb Martin Brunner-Artho, Direktor der Schweizer Niederlassung von Missio, aus Anlass des Weltmissionssonntags. Erst durch ihren grenzüberschreitenden Charakter werde die katholische Kirche erst «wirklich katholisch, nämlich allgemein, alle umfassend».

Kirche als Brückenbauerin in Kenia

Was diese Katholizität bedeuten kann, erlebe zum Beispiel die Kirche in Kenia, das dieses Jahr im Zentrum des Weltmissionsmonats stand. In dem von einer grossen ethnischen Vielfalt geprägten afrikanischen Land stelle die Kirche eine wichtige Brückenbauerin dar, «weil sie weder an den Grenzen des Clans, der Volksgruppe oder Nation endet», so der Missio-Direktor weiter.

Der katholische Weltmissionssonntag gilt als die grösste Solidaritätsaktion der Welt. An diesem Tag sammeln Katholiken in jeder Pfarrei weltweit für den Aufbau der Weltkirche.

Hilfe für rund 1100 Diözesen weltweit

Die Schweizer Bischöfe haben die Gläubigen in der Schweiz denn auch aufgerufen, die Kollekte zum Weltmissionssonntag grosszügig zu unterstützen. Die Kirche habe das päpstliche Missionswerk Missio beauftragt, den Ortskirchen in der ganzen Welt die nötigen Mittel für ihre Entfaltung zur Verfügung zu stellen, schreiben sie in ihrem Aufruf. Mit der Kollekte würden rund 1100 Diözesen unterstützt, die finanziell noch nicht unabhängig sind. Mit dem Geld könnten diese ihre pastoralen Projekte umsetzen.

Keine Geber-Nehmer-Abhängigkeit

Weil weltweit dieselbe gemeinsame Kollekte aufgenommen werde, entgehe die Solidaritätsaktion der «verhängnisvollen Geber-Nehmer-Abhängigkeit», betonte Brunner-Artho. «Das ist wichtig, weil damit allen Beteiligten dieselbe Würde gegeben wird.»

Der Weltmissionssonntag wird seit 1926 jeweils am vorletzten Sonntag im Oktober begangen. (bal)

Solidarität | © pixabay
23. Oktober 2016 | 01:00
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