Gottesdienst zur Eröffnung der neuen Legislatur am 30. November 2015
Schweiz

Weihbischof Theurillat vor Eveline Widmer-Schlumpf und Didier Burkhalter: Politiker sollen den Menschen dienen

Bern, 30.11.15 (kath.ch) Den Menschen dienen – dies ist die erste Berufung aller Menschen und «damit auch ganz besonders aller Politikerinnen und Politiker». Daran erinnerte der Basler Weihbischof Denis Theurillat am Montag, 30. November, vor rund 30 Bundesparlamentariern in Bern. Unter den Besuchern des ökumenischen Gottesdienstes zur Eröffnung der eidgenössischen Legislatur im Münster waren auch die Bundesräte Eveline Widmer-Schlumpf und Didier Burkhalter.

Barbara Ludwig

Zum halbstündigen Gottesdienst kurz nach Mittag hatte die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK CH) eingeladen. Auf den feierlichen Einzug von rund einem Dutzend Geistlicher unterschiedlicher Konfessionen, begleitet von Orgel und Trompete, folgten Gebete und Liedgesang. Die Kurzpredigt unter dem Leitmotiv «Il faut se laisser habiter par Dieu» (Man muss Gott bei sich wohnen lassen) hielt der Basler Weihbischof Denis Theurillat.

«Unsere Aufgabe besteht darin, dem Menschen zu dienen», so der Weihbischof. Dazu müsse man sich jeden Tag neu entscheiden. Tue man dies nicht, schade dies der Menschlichkeit und «folglich gehen auch wir selbst dem Abgrund entgegen». «Dem Menschen dienen, das ist die allererste Berufung jedes menschlichen Wesens und damit auch ganz besonders aller Politikerinnen und Politiker», sagte Theurillat vor rund 30 Bundesparlamentariern.

Auch zwei Bundesräte hatten den Weg in das eher spärlich besetzte Gotteshaus gefunden. Eveline Widmer-Schlumpf hatte in zweitvordersten Reihe Platz genommen. Didier Burkhalter sass auf der anderen Seite des Mittelganges etwas weiter hinten.

Nationalrätin Streiff: «Wir sind auf Gott angewiesen»

Nationalrätin Marianne Streiff (EVP/BE) und Erich von Siebenthal (SVP/BE) sprachen das Gebet zum Auftakt der 50. Eidgenössischen Legislatur. Gegenüber kath.ch sagte Streiff, es sei ein «schönes Zeichen», wenn man die Legislatur «unter dem Segen Gottes» beginnen könne. «Es bedeutet, dass wir auf Gott angewiesen sind», so die Nationalrätin, die zum zweiten Mal am ökumenischen Gebet zur Eröffnung der Legislatur mitmacht.

Für ihn sei der Glaube wichtig, begründete von Siebenthal seine Beteiligung an der Feier. «Es ist ein Vorrecht, dass wir einen solchen Gottesdienst in unserem Land noch durchführen können. Dazu müssen wir Sorge tragen. Es ist nicht selbstverständlich», sagte der Politiker gegenüber kath.ch.

Die AGCK CH organisiert seit längerem den ökumenischen Gottesdienst zur Eröffnung der eidgenössischen Legislatur. Präsident der Arbeitsgemeinschaft ist derzeit der christkatholische Bischof Harald Rein, der am Montag die Feier eröffnete. (bal)

 

 

 

 

 

 

 

 

Gottesdienst zur Eröffnung der neuen Legislatur am 30. November 2015 | © 2015 Christoph Knoch
30. November 2015 | 17:15
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