Metallplakette mit der Aufschrift "Konstanzer Konzil 1414-1418", eingelassen in den Boden der Marktstätte in der Altstadt von Konstanz (D)
International

Veranstalter ziehen positive Schlussbilanz zum Konstanzer Konzilsjubiläum

Konstanz, 16.7.18 (kath.ch) Das Jubiläumsprogramm 600 Jahre Konstanzer Konzil klingt am kommenden Sonntag mit einem Strassenfest, einem Konzert und einem interreligiösen Friedensgebet aus. Der Festtag will auf die Jahre 2014-18 zurückschauen und Perspektiven eröffnen, wie die Erinnerung an die grösste mittelalterliche Kirchenversammlung auf deutschem Boden weiter getragen werden soll.

Die Macher des Jubiläumsprogramms zogen eine positive Gesamtbilanz. «In fast 1000 Einzelveranstaltungen und 400 Projekten haben wir seit 2014 jährlich mehrere Hunderttausend Menschen erreicht», so die Geschäftsführerin des für das Jubiläum gegründeten städtischen Eigenbetriebs «Konzilstadt Konstanz», Ruth Bader.

Konzilspreis regelmässig vergeben

Parallel zur Sitzungsdauer des Konzils vor 600 Jahren veranstaltete die Bodenseeregion seit 2014 ein umfassendes Erinnerungsprogramm. Höhepunkte waren die kulturhistorische Landesausstellung 2014, die Auseinandersetzung mit der Verurteilung und Verbrennung der Kirchenreformer Jan Hus und Hieronymus von Prag sowie der 600. Jahrestag der Wahl von Papst Martin V.

Geplant ist, den neuen Konzilspreis zu verstetigen und damit regelmässig Initiativen und Personen auszuzeichnen, die sich für ein Zusammenwachsen Europas engagieren.

«Wir haben die Leistungen des Konzils für den kulturellen Dialog deutlich gemacht.»

«Wir haben die Leistungen des Konstanzer Konzils für den europäischen und kulturellen Dialog deutlich gemacht», so Bader. Auch die Kirchen zogen positive Bilanz. Der Konstanzer Dekan Mathias Trennert-Helwig betonte, das Programm habe Impulse setzen können, sich für Europa zu engagieren. «Dass Konzilsteilnehmer aus damals verfeindeten Nationen in Konstanz friedlich verhandelten, bleibt bis heute ein Ansporn.»

Auswirkungen auf die Schweiz

Das Konstanzer Konzil (1414-1418) war eine der grössten kirchlichen und politischen Versammlungen des Mittelalters mit enormer Bedeutung im Blick auf den internationalen kulturellen und intellektuellen Austausch.

Das Konzil fand teilweise auf Schweizer Boden statt, beispielsweise im Thurgau, und hatte auch politische Auswirkungen auf die Schweiz. (kna)

Metallplakette mit der Aufschrift «Konstanzer Konzil 1414-1418», eingelassen in den Boden der Marktstätte in der Altstadt von Konstanz (D) | © Barbara Ludwig
16. Juli 2018 | 12:39
Lesezeit: ca. 1 Min.
Teilen Sie diesen Artikel!