Petersdom von der Via della Conciliazione aus
Vatikan

Vatikan will auf Elektrofahrzeuge umsteigen

Der Vatikan will seine Dienstwagenflotte komplett auf Elektrofahrzeuge umstellen. Es soll auch ein Zeichen gegen den römischen Smog sein.

Das kündigte Chefingenieur Roberto Mignucci laut dem Internetportal «Vatican News» (Donnerstag) an. Unter dem Smog des römischen Stadtverkehrs leide auch der Vatikanstaat; man wolle daher ein Zeichen setzen, sagte Mignucci. Bei einer durchschnittlichen jährlichen Fahrleistung von nur 6000 Kilometern gebe es keinen Grund, an Verbrennern festzuhalten. Bis wann der Vatikan seinen Fuhrpark ausgewechselt haben will, gab der Ingenieur nicht an.

Ladesäulen für E-Autos rund um Petersdom

Ladesäulen für E-Autos stünden bereits an mehreren strategisch günstigen Standorten rund um den Petersdom, sage Mignucci. Weitere Strom-Tankstellen seien auch auf ausserhalb gelegenen Vatikan-Territorien geplant, etwa bei den Papst-Basiliken Santa Maria Maggiore, Lateran und Sankt Paul vor den Mauern. Vorerst könnten nur vatikanische Dienstwagen diesen Service nutzen.

Beitritt zu internationalem Abkommen

Papst Franziskus hatte Ende 2019 mitgeteilt, der Vatikan werde einem internationalen Abkommen zur Reduktion von Treibhausgasen beitreten, den sogenannten Kigali-Änderungen. Ingenieur Mignucci sagte, die für die Ozonschicht schädlichsten Gase sollten bis spätestens 2025 verschwinden.

Weiter verwies Mignucci auf Solarstrom-Anlagen auf den Dächern der vatikanischen Audienzhalle und der Mensa. Die Ausbaumöglichkeiten seien begrenzt, da man Solarzellen schlecht auf bedeutenden historischen Gebäuden installieren könne. Die 2008 aus Deutschland gelieferte Photovoltaik-Anlage auf der Audienzhalle decke jedenfalls vollauf den Energiebedarf für das rund 8000 Besucher fassende Gebäude. (cic)

Petersdom von der Via della Conciliazione aus | © Sylvia Stam
12. November 2020 | 16:43
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