Seine erste Reise als Papst führte ihn im Juli 2013 nach Lampedusa. Franziskus setzt sich glaubhaft ein für die Armen.
Vatikan

Vatikan mahnt zu humaner Regulierung der Migration

Rom, 18.6.18 (kath.ch) Der Vatikan hat sich für eine humane Migrationspolitik ausgesprochen. Auch bei der Regulierung von Einwanderung müssten die Menschenrechte und die Würde jedes Menschen gewahrt bleiben, hiess es in einer am Montag vom Vatikan veröffentlichten Abschlusserklärung zu einer Tagung von Diplomaten und Experten.

Die Herausforderungen der Migration müssten effektiv und nach den Prinzipien der Solidarität, der Subsidiarität und der gemeinsamen Verantwortung angegangen werden. Zugleich seien die Ursachen der Wanderungsbewegungen besser zu untersuchen, hiess es. Als Faktoren nannte der Vatikan neben Konflikten, Naturkatastrophen und Armut auch die Suche nach besseren Lebensbedingungen und Zukunftschancen

Migration soll keine Notwendigkeit sein

An globalen Massnahmen für eine sichere, geordnete und regulierte Migration müssten staatliche und private Akteure gleichermassen mitarbeiten. Die Heimat zu verlassen, müsse «eine freiwillige Entscheidung und nicht eine Notwendigkeit» sein.

Gegen einseitige Wahrnehmung von Migranten

Weiter hiess es in der Erklärung, es gelte die Bedingungen dafür zu schaffen, dass Einwanderer die Gesellschaft ihrer Aufnahmeländer bereichern und zur lokalen, nationalen und internationalen Entwicklung betragen könnten. An die Medien appellierte der Vatikan, einer «einseitig negativen Wahrnehmung der Migranten» entgegenzuwirken.

Vatikan und Mexiko organisierten Tagung

Vergangenen Donnerstag hatten das vatikanische Staatssekretariat und die mexikanische Regierung eine Tagung zu Migration veranstaltet. An dem eintägigen Treffen nahmen Botschaftsvertreter praktisch aller Staaten des amerikanischen Kontinents sowie anderer Länder mit einem hohen Migrationsaufkommen teil. Im Mittelpunkt stand der von den Vereinten Nationen initiierte Globale Pakt für Migration, der im Dezember in Marokko unterzeichnet werden soll. (cic)

Seine erste Reise als Papst führte ihn im Juli 2013 nach Lampedusa. Franziskus setzt sich glaubhaft ein für die Armen. | © KNA
18. Juni 2018 | 14:08
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