Jugend
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Vatikan-Jugendumfrage jetzt auch auf Deutsch

Köln, 19.6.17 (kath.ch) Das Erzbistum Köln hat die aktuelle Vatikan-Umfrage an Jugendliche in einer deutschen Fassung online gestellt. Unter www.jugend-macht-kirche.de finden sich zudem ergänzende Fragen der Erzdiözese, wie diese am Montag in Köln mitteilte.

Auch die Deutsche Bischofskonferenz will unter Beteiligung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) eine deutsche Version des Vatikan-Fragebogens erstellen. Diese soll dann in die offizielle Vatikan-Homepage eingepflegt werden. Dort ist die Umfrage seit vergangener Woche in den Sprachen Italienisch, Englisch, Spanisch, Französisch und Portugiesisch verfügbar.

Lebensziele, Familie, Arbeit und Religion

Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 29 Jahren sind dabei aufgerufen, Fragen über Lebensziele, Familie, Arbeit und Religion zu beantworten – etwa, welches Vertrauen sie in Institutionen wie Kirche, Parteien oder Medien haben oder ab welchem Alter Frauen und Männer heute Kinder bekommen sollten.

Auf unsere Jugend setzen und unsere Jugend vertrauen.

Die Befragung wurde von Papst Franziskus angestossen und dauert bis 30. November. Sie dient der Vorbereitung der Bischofssynode 2018, die sich mit der Jugend befasst. «Wir müssen hören, was Jugendliche zu bestimmten Fragen denken», hatte der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki im Vorfeld der Befragung betont: «Wir müssen lernen, auf unsere Jugend zu setzen, unserer Jugend zu vertrauen.»

Ergänzung zum Fragebogen aus Rom

Die Online-Befragung des Erzbistums unter Leitung von Diözesanjugendseelsorger Tobias Schwaderlapp verstehe sich als unterstützende Ergänzung zum Fragebogen aus Rom, hiess es. Die Ergebnisse würden umgehend in das römische System eingespeist.

Bistumsspezifische Fragen

Um Aspekte der Jugendlichen vor Ort aufzugreifen, gebe es auch bistumsspezifische Fragen. Die Antworten darauf würden für das Erzbistum Köln ausgewertet. Hier heisst es beispielsweise «Wie nimmst du die Kirche wahr?» – mit Antwortmöglichkeiten von «traditionsbewusst» über «lebensnah» und «lebensfern» bis «geheimnisvoll» -–oder «Was macht Dir Angst?». Auch Fragen nach der Bedeutung der Kirche für die persönliche Lebensgestaltung gehören zur Umfrage im Erzbistum.

Kluft zwischen kirchlicher Lehre und Praxis

Bereits im Vorfeld der Weltbischofssynode über Ehe und Familie im Herbst 2015 hatten der Vatikan und deutsche Bistümer Umfragen an der Kirchenbasis initiiert. Sie belegten unter anderem eine Kluft zwischen der kirchlichen Lehre über die Sexualmoral und der Praxis vieler Katholiken. (kna)

Jugend | © pixabay.com josemdelaa CC0
19. Juni 2017 | 15:37
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