Altdorf und Urnersee
Schweiz

Urner Kirche für Administrator nach Rücktritt von Bischof Huonder

Altdorf, 25.5.16 (kath.ch) Die Forderung nach einem Administrator für das Bistum Chur nach dem Rücktritt von Bischof Vitus Huonder wird vom Kleinen Kirchenrat im Kanton Uri unterstützt. Die Exekutive der Kantonalkirche folgt damit einem Vorschlag von Martin Kopp, Generalvikar für die Urschweiz.

Im April 2017 wird Bischof Vitus 75 Jahre alt und dem Papst ordnungsgemäss seinen Rücktritt unterbreiten, betont die Urner Kirche in einem Communiqué vom Mittwoch, 25. Mai. Bereits heute fänden auf verschiedenen Stufen intensive Gespräche über die Nachfolgeregelung statt.

Der Landeskirchenrat schliesst sich dem Vorschlag von Generalvikar Martin Kopp an, sich an den höchsten vatikanischen Stellen dafür auszusprechen, dass der Papst anstelle eines Bischofs einen Administrator mit sämtlichen Rechten eines Bischofs einsetzen soll. «Nur so können allmählich wieder Ruhe und Frieden in das Bistum einkehren», heisst es in der Mitteilung.

Nach wie vor sei das Verhältnis der Landeskirche Uri zu Bischof Huonder «nicht sehr eng». Die Kirche im Kanton beklagt, dass der Bischof «rigoros und ohne Rücksichtnahme auf besondere Situationen und lokale Verhältnisse vorgeht, wenn es gilt, seine Linie durchzusetzen». Der Landeskirchenrat verweist auf den Umgang des Bischofs vor einem Jahr mit dem Bürgler Pfarrer Wendelin Bucheli.

Der Kleine Landeskirchenrat habe sich in jenem Fall in Absprache mit Generalvikar Kopp, Dekan Daniel Krieg und dem Kirchenrat von Bürglen ” bewusst» aus dem Konflikt herausgehalten. Zum einen sollte so verhindert werden, dass die Auseinandersetzung noch weiter eskaliert. Zum anderen hat die Landeskirche Uri nicht die Kompetenz, in Fragen, die die Kirchgemeinden betreffen, einzugreifen, heisst es im Communiqué. (red)

Altdorf und Urnersee | © pixabay
25. Mai 2016 | 17:14
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