International
Uraufführung von Musical über Papst Johannes Paul II. in der Slowakei
Bratislava, 24.10.16 (kath.ch) Das vom slowakischen Eurovisions-Komponisten Gabriel Dusik vertonte Musical «Beruf Papst» über Johannes Paul II. wird am 11. November uraufgeführt. Wie das dortige Andrej-Bagar-Theater im slowenischen Nitra ankündigt, handle es sich um das weltweit erste Musicals über den polnischen Papst.
Den Text für da Musical hat der 1955 geborene Schriftsteller Daniel Hevier verfasst, der in der Slowakei unter anderem als Verfasser zahlreicher Kinder- und Jugendbücher bekannt ist. Komponist ist der 1961 geborene «Gabo» Dusik, der Eurovisions-Songs ebenso wie Musicals über den heiligen Franz von Assisi, Königin Marie Antoinette sowie den Roman «Quo vadis» des polnischen Nobelpreisträgers Henryk Sienkiewicz geschaffen hat.
Möglichst nahe an der Realität und mit Teufelin
Die Regie wurde dem 1979 geborenen polnischen Musicalspezialisten Jerzy Jan Polonski anvertraut. Er verwies darauf, dass auch im Heimatland des im Vorjahr heilig gesprochenen Papstes bisher niemand gewagt habe, diesen auf eine Musicalbühne zu bringen. Man wolle in der Inszenierung möglichst realitätsnah vorgehen, wobei die Schlüsselszene der Tod des Papstes sei. «Alle stehen um ihn herum, auch der – von einer Frau verkörperte – Satan. Er führt in Versuchung, muss aber zuletzt eingestehen, dass ihm dies nicht gelungen ist und dass der Papst heilig bleibt», so der Regisseur.
Jan Gallovic, der den erwachsenen Karol Wojtyla darstellt, hat Johannes Paul II. bei seinem Besuch in Nitra persönlich erlebt. Er erinnere sich an die «Energie und Emotion», die ihn damals ergriffen habe und die sich auch jetzt, unterstützt von der Musik, mitunter einstelle. Er wolle «den wahrhaften Charakter eines Menschen darstellen, der die Kirche und die Christenheit von einem Jahrtausend ins andere geführt hat».
Theater mit reicher Musicaltradition
Die Uraufführung des Stückes, das den Titel «Beruf Papst» trägt, steht einerseits in einer reichen Musicaltradition des Landestheaters Nitra, andererseits im Rahmen des Jahresthemas «Made in Slovakia», in dem nur Werke zeitgenössischer Autoren zur Aufführung gelangen. Das «monumentale Opus», so die Information des Theaters, wolle sowohl die «charismatische Persönlichkeit mit ihrer politischen und diplomatischen Mission im Strudel einer komplizierten Welt aufzeigen» als auch das «individuelle Drama eines Menschen, der über ein starkes Sozialgefühl verfügte, der ein Intellektueller und Denker war, aber zugleich die Welt durch seine Einfachheit und Direktheit bezauberte».
Man sei «überzeugt, dass das musikdramatische Werk einige Jahre lang einer der Pfeiler des Repertoires der Bühne bleiben wird». (kap)
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