In Ostafrika leiden 26 Millionen Menschen wegen Dürre an Hunger.
International

Unicef warnt vor Hungertod von 400'000 Kindern im Kongo

New York, 12.12.17 (kath.ch) Im Kongo sind nach Darstellung von Unicef 400’000 Kinder unter fünf Jahren vom Hungertod bedroht. Insgesamt seien 750’000 Jungen und Mädchen in der südwestlich gelegenen Kasai-Region der Demokratischen Republik Kongo akut unterernährt, teilte das Uno-Kinderhilfswerk am Dienstag in New York und Genf mit.

Die Hungerkrise sei durch die seit eineinhalb Jahren andauernden Kämpfe zwischen bewaffneten Gruppen, der Armee und der Polizei heraufbeschworen worden. Rund 1,4 Million Menschen sind laut Unicef vor der Gewalt geflüchtet. Die Uno-Organisation wies auch auf eine katastrophale Lage des Gesundheitssystems in der Kasai-Region hin. Rund 220 Gesundheitseinrichtungen seien geplündert, beschädigt oder zerstört. Kranke und Verletzte könnten nicht mehr behandelt werden.

In mehreren Provinzen im Kongo gibt es seit dem Tod des Milizenführers Kamwina Nsapu 2016 einen bewaffneten Konflikt. Nsapu, Chef einer gegen Präsident Joseph Kabila kämpfenden Gruppe, wurde von Soldaten getötet. In der an der Grenze zu Angola liegenden Kasai-Region kommt es seitdem immer wieder zu Angriffen auf Dörfer mit Massakern und Plünderungen. (kna)

In Ostafrika leiden 26 Millionen Menschen wegen Dürre an Hunger. | © pixabay.com CC0
12. Dezember 2017 | 17:17
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