Die Angst eines Kindes
Vatikan

Treffen der päpstlichen Kommission für Kinderschutz

Die Arbeit gegen Missbrauch in der katholischen Kirche soll noch besser vernetzt werden. Daran arbeitet die Päpstliche Kinderschutzkommission. Sie hat sich am vergangenen Wochenende zu ihrer elften Vollversammlung in Rom getroffen.

Zwischen den zentralen Treffen in Rom sind einzelne Mitglieder unterwegs, um weltweit Bischöfe, Ordensleute und kirchliche Einrichtungen zu beraten und zu schulen, wie die Kommission am Montag mitteilte.

Das Treffen der Kommission begann am Freitag mit dem Zeugnis eines Mannes aus Brasilien, der sowohl in der Kirche wie in seiner Familie Opfer von Missbrauch geworden war. Bei ihrer Arbeit für Betroffene hat die Kommission nach eigenen Angaben mittlerweile in drei Kontinenten Pilotprojekte zur Beratung von Missbrauchsopfern eingerichtet. Ein viertes werde in Kürze folgen. Mit ihrer Arbeit will die Kommission Bistümer, Orden und andere bei eigenen Angeboten unterstützen.

Beraten und betreuen

Auch Einrichtungen der aus Brasilien stammenden «Facendas da Esperanca», auf denen Drogensüchtige betreut werden, dienen laut Kinderschutz-Kommission als Plattform und Ort, um Überlebende von Missbrauch zu beraten und zu betreuen. Darüber hinaus habe man sich dem Thema schutzbedürftiger Erwachsener gewidmet.

Die Päpstliche Kinderschutzkommission wurde von Papst Franziskus im März 2014 gegründet. Die Amtszeit der ersten Kommission endete im Herbst 2017, im Frühjahr 2018 ernannte der Papst neue Mitglieder oder bestätigte bisherige.

Zu ihnen gehören unter anderem Bostons Kardinal Sean Patrick O’Malley als Vorsitzender, der deutsche Jesuit und Psychologe Hans Zollner, die niederländische in Erfurt lehrende Kirchenrechtlerin Myriam Wijlens, die US-amerikanische Polizistin Teresa Kettelkamp oder die polnische Politikerin und Juristin Hanna Suchocka sowie der Gründer der Drogenheilanstalten «Facenda da Esperanza», der Brasilianer Nelson Giovanelli Rosendo dos Santos. (kna)

Die Angst eines Kindes | © pixabay.com CC0
16. September 2019 | 16:12
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