Tattoo-Künstler Silas Becks tätowiert eine Frau in der Liebfrauenkirche in Frankfurt.
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«Tätowieren vor dem Altar» wird wiederholt – grosse Nachfrage

Die schlagzeilenträchtige Aktion «Tätowieren vor dem Altar» in der katholischen Frankfurter Liebfrauenkirche soll wiederholt werden. Zunächst mussten 200 Interessierte vertröstet werden.

«Mit so einer grossen Resonanz hätten wir gar nicht gerechnet», sagte Markus Breuer, Leiter der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) Frankfurt im Bistum Limburg am Montag. Die Nachfrage sei enorm gewesen, ergänzte er: «Über 30 Personen konnten tätowiert werden, mehr als 200 mussten vertröstet werden.»

Auswahl an acht christlichen Motiven

Die KEB hatte am Samstag die Möglichkeit geschaffen, sich kostenlos von Tätowier-Künstler Silas Becks in der Kirche ein Tattoo stechen zu lassen. Dazu konnten Interessierte sich «aus acht christlichen Tattoos ein Motiv aussuchen und es direkt vor Ort verewigen lassen». Am Freitag kamen zunächst zwei Gewinner einer KEB-»Verlosung» unter die Nadel.

Tätowieren als «Teufelszeug» kritisiert

In einem Gottesdienst segnete der Frankfurter Kapuziner Paulus Terwitte die Tätowier-Utensilien. Bruder Paulus (62), Träger des Bundesverdienstkreuzes, hatte auf die «jahrhundertealte christliche Tradition» des Tätowierens verwiesen. Breuer und Bruder Paulus betonten zugleich, dass es auch kritische Stimmen zu der Aktion gebe, weil manche das Tätowieren für «Teufelszeug» hielten. (cic)


Tattoo-Künstler Silas Becks tätowiert eine Frau in der Liebfrauenkirche in Frankfurt. | © KNA
26. Oktober 2021 | 10:39
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