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Schweiz

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Küssnachter Pfarrer

Schwyz/Küssnacht, 19.8.18 (kath.ch) Wie die Zürcher «Sonntags Zeitung» berichtet, wurde gegen den wegen seiner Spielsucht stark verschuldeten Pfarrer von Küssnacht am Rigi eine Strafuntersuchung eingeleitet. Der zuständige Ermittler der Staatsanwaltschaft des Kantons Schwyz bestätigte dies gegenüber der Zeitung.

Die Zeitung hält fest, dass für die Eröffnung eines Strafverfahrens ein begründeter Verdacht auf eine Straftat vorliegen müsse. In diesem Fall würde es sich um Betrug oder Urkundenfälschung handeln. Weitere Aussagen, ob eine Strafanzeige eingereicht wurde oder ob die Staatsanwaltschaft von sich aus ein Verfahren eröffnet habe, wurden nicht beantwortet.

Auch der Anwalt des Pfarrers wie der Betroffene selber haben sich gegenüber der «Sonntags Zeitung» nicht geäussert. Der Seelsorger werde weiterhin in der Klinik wegen seiner Spielsucht therapiert, sagte dessen Anwalt der Zeitung.

Ein beliebter Seelsorger

Der Pfarrer von Küssnacht hatte über längere Zeit wegen seiner Spielsucht bei über 80 Personen Darlehen in der Höhe von 2,6 Millionen Franken aufgenommen, von denen 1,2 Millionen Franken zurückbezahlt wurden. Nach Bekanntwerden seiner Schulden war er Mitte Juni von seiner Stelle zurückgetreten.

In der Gemeinde hatte sich für den im Ort beliebten Geistlichen ein Unterstützungskomitee gebildet. Ebenfalls wurde ein Spendenkonto zur Schadensbegrenzung eingerichtet. Der Kirchenrat der römisch-katholischen Pfarrei Küssnacht am Rigi hatte Mitte Juli ausführlich zur Situation Stellung genommen. (ms)

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19. August 2018 | 10:22
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