Dürre in Mali: Auch eine Folge des Klimawandels.
Schweiz

Klima-Gipfel: Fastenopfer fordert ein «verbindliches» Abkommen

Luzern, 28.11.15 (kath.ch) Ab Montag, 30. November, kommen Delegationen von knapp 200 Staaten zusammen, um einen internationalen Klimavertrag zu schliessen. Das katholische Hilfswerk Fastenopfer ist skeptisch, ob das Treffen zu einem Erfolg wird. «Die grossen Sprünge dürften auch dieses Mal ausbleiben», schreibt Fastenopfer in einer Stellungnahme. Dennoch fordert das Hilfswerk ein «verbindliches» Abkommen.

Fastenopfer erwartet zudem die «uneigennützige» Übernahme von Verantwortung durch die Verursacher des Klimawandels. Diese lebten vorwiegend in den reichen Industriestaaten, während sich die Opfer der klimatischen Veränderungen zumeist in Entwicklungsländern befänden. Weiter fordert das Hilfswerk, dass zusätzliche finanzielle Mittel für betroffene Ländern bereit gestellt werden, denen die Ressourcen für Anpassungen an den Klimawandel fehlen.

Aus Sicht von Fastenopfer braucht es deutlich mehr Anstrengungen als bisher, um die Erderwärmung unter zwei Grad zu halten. Viele dieser Anstrengungen seien zudem erst angekündigt und in der Umsetzung freiwillig. Ob die Staats- und Regierungschefs bereit seien, in Paris die nötigen Verhaltensänderungen zu beschliessen, sei unwahrscheinlich, schreibt das Hilfswerk. «Die grossen Sprünge dürften auch dieses Mal ausbleiben.» Denn die Wegwerfgesellschaft und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern blieben tabu.

«Konsum reduzieren und Produkte länger nutzen»

In Paris brauche es Entscheidungsträger, die den politischen Willen aufbringen, die eigentlichen Ursachen des Klimawandels zu bekämpfen. Dazu ist laut Fastenopfer ein Veränderung des Lebensstils nötig: «Den Konsum reduzieren und Produkte länger nutzen.» Nur so könnten Menschen in Entwicklungsländern vor den Folgen des Klimawandels, der ihr Leben bedrohe, geschützt werden. (bal)

Dürre in Mali: Auch eine Folge des Klimawandels. | © Caritas Schweiz
28. November 2015 | 15:24
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