Konzert Kloster Gymnasium Disentis in Basel
Schweiz

Schüler aus Disentis tragen Friedensbotschaft den Rhein entlang

Disentis/Zürich, 2.4.15 (kath.ch) – Mit einer Friedensbotschaft der besonderen Art reisten in der vergangenen Woche 180 Schülerinnen und Schüler vom Gymnasium Kloster Disentis mit Lehrern, Musikern, Sopranistinnen und Gästen den Rhein entlang – von der Quelle am Tomasee bis zum Kölner Dom. Anlass der Konzerttournee war das Gedenken an 70 Jahre Friedensschluss nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Damit schloss das Benediktinerkloster Disentis sein Jubiläum zum 1400 jährigen Bestehen ab.

Norman Zöllner

«Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was verzählen.» Dieses Zitat aus dem Musikstück «Urians Reise um die Welt» von Matthias Claudius beschreibt gut die Eindrücke, die 180 Schülerinnen und Schüler vom Gymnasium Kloster Disentis in der letzten Woche erlebten. Eine musikalische Reise der besonderen Art, im Gepäck die Friedensbotschaft «ut unum sint» (dass die Menschen eins seien). Die Jugendlichen trugen das gleichnamige Werk von Lorenz Dangel, das dieser für das Kloster Disentis komponiert hatte, jeweils in einer feierlichen Vesper vor. (kath.ch berichtete)

Mit dem Schiff zu den Menschen

Nach intensiven Planungs- und Vorbereitungsmonaten und einer Tournee zu Land in den Städten Chur, Zürich und Basel schifften die Schüler aus Disentis, Lehrer, Musiker, Sopranistinnen und Gäste, auf zwei Rheinkreuzfahrtschiffen ein. Die MS Swiss Tiara und MS Swiss Crown brachten die Reisegesellschaft zu den Konzerten in Breisach, Speyer, Mainz und Köln. In den Tagebucheinträgen der Schülerinnen und Schüler, die sie während ihrer Reise verfassten, beschreiben sie ihre Erlebnisse an Bord und vor den Konzerten. Aline aus der sechsten Klasse schreibt, das jede Kirche «eine ganz eigene Akustik» aufweist, auf die man sich immer wieder neu einstellen müsse. Das schafften die Schülerinnen und Schüler in jeder Stadt erneut, sind sich die mitgereisten Gäste einig. Sie dankten es ihnen mit stehenden Ovationen.

Erfahrungen teilen

Für Bruno Hensler, Rektor am Gymnasium Kloster Disentis, war die Reise entlang des Rheins nicht nur Chortournee, sondern auch Fokuswoche. Die Schülerinnen und Schüler sollten sich für die Kulturgüter entlang der Strecke begeistern. Vor den Auftritten galt es, mehr über die Kirchen zu erfahren, in denen später konzertiert wurde. «Bildung heisst», schreibt der Rektor, «dass die Jugendlichen das, was sie selber erlebt und erfahren haben, anderen auch zugänglich machen.»

Krönender Abschluss

Am letzten Freitag, 27. März, folgte der Höhepunkt der Chorreise, ein Konzert im Kölner Dom. Der Friedensvesper unter der liturgischen Leitung des Domdechanten Robert Kleine lauschten rund 600 Zuhörerinnen und Zuhörer. Gabriela Tomaschett-Berther, CVP-Vorstand des Kreises Cadi und Grossrätin, die als Gast an der Reise teilnahm, beschrieb die Emotionen nach dem Konzert im Kölner Dom wie folgt: «Völlig euphorisiert ob dieses grandiosen Abschlusses der Chortournee liefen die Schülerinnen und Schüler singend zum Schiff zurück und feierten den Erfolg bis nach Mitternacht.» Besonders habe sie die hervorragende musikalische Leitung der Sängerinnen und Sänger sowie der Musiker begeistert. Das Projekt, so schreibt die Politikerin, war ein «aussergewöhnlicher Erfolg mit dem erreichten Ziel»: «ut unum sint.» (nz)
Konzert Kloster Gymnasium Disentis in Basel | © 2015 Nina Hug
2. April 2015 | 12:27
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