Bundeshaus in Bern
Schweiz

Politische Mitgestaltungsarbeit der Kirche ist vielfältig

Freiburg, 16.3.17 (kath.ch) Der «Einsatz für Gerechtigkeit und die Beteiligung an der Umgestaltung der Welt» gehören wesentlich zur Verkündigung der Frohen Botschaft. So umschreibt die Bischofssynode 1971 den Auftrag der Kirche in der Welt. Eine Einschätzung zur Situation in der Schweiz heute von Thomas Wallimann-Sasaki*.

Wie die Kirche diesen Auftrag konkret umsetzt, hängt nicht nur von den Ressourcen – wie Geld und Personal – und vom Willen ihrer Entscheidungsträger ab. Zu berücksichtigen ist auch, dass nebst den Bischöfen und ihren Kommissionen auch zahlreiche Organisationen und Gruppen der Kirche ein Gesicht in der Gesellschaft geben.

Auch in der Schweiz geschieht politische Mitgestaltungsarbeit nicht einzig durch die Bischofskonferenz oder ihre Kommissionen, etwa der «Justitia et Pax». Hier sind kirchennahe Hilfswerke, Verbände, Vereine, kleinen und grossen Institutionen, lokale Gruppen oder Einzelpersonen ebenso engagiert.

Viele geben der Kirche ein Gesicht in der Gesellschaft.

Viele Institutionen sind allerdings klein. Das macht es schwierig, längerfristig wirksam politische Prozesse begleiten zu können. «Justitia et Pax» mit ihren gerade mal 80 Stellenprozente beschränkt ihr Engagement deshalb auf den Einsitz in eidgenössische Kommissionen und einige persönliche Kontakte.

Vor diesem Hintergrund ist das gezielte Engagement der Caritas ein Glücksfall für uns und weitere kirchliche und christlich-ethisch motivierte Kreise. Es verstärkt und unterstützt die gesellschaftsgestaltende Arbeit der Kirchen. Die grosse Herausforderung besteht darin, die unterschiedlichen Kontakte, Fähigkeiten wie auch Leistungen zu vernetzen. Nur so können sich die Kirche und ihre Kreise auch optimal zum Wohl aller Menschen einsetzen.

* Thomas Wallimann-Sasaki, Präsident a.i. der Schweizerischen Nationalkommission Justitia et Pax.

Interview mit Caritas Lobbyist Martin Flügel

Dokument der Bischofssynode 1971 «Gerechtigkeit in der Welt»

Bundeshaus in Bern | © Barbara Ludwig
16. März 2017 | 08:50
Lesezeit: ca. 1 Min.
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