Peter Bürcher im Gottesdienst in der Klosterkirche St. Peter in Schwyz
Schweiz

Peter Bürcher bittet im Gottesdienst um Gebet für einen Bischof

Schwyz, 25.5.19 (kath.ch). Peter Bürcher hat am Samstagmorgen seinen ersten öffentlichen Auftritt als Apostolischer Administrator des Bistums Chur gehabt. Er war Hauptzelebrant im Gottesdienst, den der katholische Fernsehsender K-TV zu seinem 20- Jahr-Jubiläum live aus Schwyz übertrug.

Regula Pfeifer

Am Montag hat Peter Bürcher sein Amt als Apostolischer Administrator des Bistums Chur angetreten. Am Samstag nun ist er als Hauptzelebrant des Gottesdienstes in der Kirche des Dominikanerinnenklosters St. Peter am Bach in Schwyz in Erscheinung getreten. Das eine hat aber offenbar mit dem anderen nichts zu tun.

Spiritual im Frauenkloster

Es hat vielmehr mit dem Bemühen des Fernseh-Senders K-TV zu tun (siehe separater Text), in der Schweiz – zusätzlich zu Gossau – einen weiteren Übertragungsort für seine Live-Gottesdienste zu finden. Fündig wurde der Sender im Dominikanerinnenkloster in Schwyz, wie er Mitte April mitteilte. Hier leitet Peter Bürcher als Spiritual die Gottesdienste. Und hier lebte er seit seiner Emeritierung als Bischof von Reykjavik im Jahr 2015. Dies zumindest, wenn er nicht im Heiligen Land tätig war.

Seine neue Aufgabe kommt denn auch kaum zur Sprache im Gottesdienst. Einzig als Peter Bürcher die Gläubigen auffordert, das «Vaterunser» zu beten, bittet er, dabei «besonders auch für den zu wählenden Bischof zu beten».

Bischof Eleganti lobt K-TV-Gründer

Neben den liturgischen Handlungen prägten zwei Themen den Gottesdienst: das 20-Jahr-Jubiläum des privaten Fernsehsenders K-TV und die Verehrung des Heiligen Pater Pio. Beide feierten an diesem Tag Geburtstag.

Die Jubiläumsrede für den Fernseh-Sender übernahm der Churer Weibischof Marian Eleganti. Er gedachte dessen Gründung. Damals war Eleganti Abt der Abtei St. Otmarsberg in Uznach. Er habe sich vom Mut des TV-Gründers «beschämt» gefühlt, sagt er. Der Priester Hans Buschor habe die Zeichen der Zeit verstanden, und diese hiessen, so Eleganti: «Die Verkündigung muss auch medial geschehen.» Buschor habe nach dem Motto gelebt: «Der Glaube fürchtet sich vor nichts.»

Mit verschiedenen Ausführungen legte der Weihbischof dar, dass die Glaubensverkündigung keine leichte Sache sei. Besonders, wenn man dabei gesellschaftlich verbreiteten Meinungen nicht zustimme, etwa beim Lebensschutz. Nichts desto trotz forderte Eleganti dazu auf, «den Glauben weiter zu säen, ohne zu schauen, wohin der Samen fällt und ohne die Früchte zu wägen, um die eigene Bedeutung zu erkennen.» Jeder solle lieben, wie Jesus geliebt habe. «Mit andern Worten: Seid heilig».

Fahne der Gebetsgruppe Heiliger Pater Pio geweiht

Ein 2002 Heiliggesprochener kam darauf zu Ehren: der italienische Franziskanerpater Pio. Die Gebetsgruppe Heiliger Pater Pio Switzerland hatte eine Fahne herstellen lassen, die nun im Chorraum gezeigt wurde. Sie zeigt vorne ein Abbild des Heiligen, hinten eine Mariendarstellung.

Der emeritierte Bischof von Feldkirch, Elmar Fischer, weihte die Fahne mit Weihwasser ein. Später sang eine Solistin das Pater-Pio-Lied. All dies bekamen auch Gebetsgruppen aus Salzburg und Feldkirch mit, die später – wie alle Anwesenden – zum Mittagessen ins Restaurant geladen waren.

Peter Bürcher im Gottesdienst in der Klosterkirche St. Peter in Schwyz | © Regula Pfeifer
26. Mai 2019 | 11:53
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Stiftung als Trägerin

K-TV sendet seit 1999 im Dienst der Neuevangelisierung und Glaubensstärkung. Programmschwerpunkte sind die Übertragungen von Heiligen Messen, Exerzitien, Reportagen sowie Live-Übertragungen aus Rom oder von Reisen des Papstes. Das Sendegebiet erstreckt sich über ganz Europa und insbesondere auf den deutschsprachigen Raum, also auf Deutschland, Österreich, das Elsass, den Südtirol und die Schweiz.

K-TV wurde von Pfarrer Hans Buschor gegründet und ging am 11. September 1999 erstmals auf Sendung. Der Sendestart wurde durch den Kinofilm «Pater Pio Vater von Millionen» ermöglicht, den Buschor selber produziert hatte.

Im Rahmen von Professionalisierung und Wachstum wurde 2011 die Kephas Stiftung gemeinnützige GmbH gegründet, welche seitdem die Trägerin des Senders ist. Der Sitz der Stiftung ist in Opfenbach, Deutschland. Geschäftsführer ist Patrick Gruhn. Ein 20-köpfiges, dezentral arbeitendes Team sorgt für das 24-Stunden-Programm. Die Sendeabwicklung des spendenfinanzierten Fernsehens befindet sich im sanktgallischen Gossau. (sda)