Papst unternimmt ökumenisch geprägte Reise auf den Balkan

Rom, 18.4.19 (kath.ch) Papst Franziskus wird Anfang Mai mit Vertretern verschiedener Konfessionen und Religionen in Bulgarien und Nordmazedonien zusammenkommen und in der bulgarischen Hauptstadt Sofia um Frieden beten.

Das am Mittwoch vom Vatikan veröffentlichte, aktualisierte Programm der Papstreise vom 5. bis 7. Mai sieht vor, dass Franziskus auch privat ein Flüchtlingslager in Sofia besuchen und in der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje an der Gedenkstätte der Ordensgründerin und Friedensnobelpreisträgerin Mutter Teresa (1910-1997) beten wird. Es ist der dritte Besuch des Kirchenoberhaupts in der Balkanregion.

Treffen mit orthodoxem Kirchenoberhaupt

Am 5. Mai wird Franziskus von Bulgariens Staatspräsident Rumen Radew und Ministerpräsident Bojko Borissow in Sofia erwartet. Nach einer Rede vor Politikern und Diplomaten trifft der Papst mit dem Oberhaupt der Bulgarisch-Orthodoxen Kirche, Patriarch Neofit, und ihrem obersten Leitungsgremium, dem Heiligen Synod, zusammen. Am Nachmittag feiert Franziskus eine Messe auf dem Prinz-Alexander-Platz im Stadtzentrum.

Am 6. Mai besucht der Papst morgens ein Flüchtlingscamp, bevor er in der 170 Kilometer entfernten Kleinstadt Rakowski eine Erstkommunionfeier hält. Anschliessend steht ein Mittagessen mit den katholischen Bischöfen des Landes auf dem Programm. Am Abend leitet Franziskus wiederum in Sofia ein ökumenisches Friedensgebet vor der frühchristlichen Georgskirche, dem ältesten Gotteshaus der Stadt.

Besuch der Gedenkstätte Mutter Teresas

Am 7. Mai reist Franziskus in Nordmazedoniens Hauptstadt Skopje weiter. Nach dem offiziellen Empfang durch Staatspräsident Djordje Ivanov und einem Treffen mit Ministerpräsident Zoran Zaev spricht der Papst im Präsidentenpalast vor Vertretern aus Politik, Gesellschaft und Diplomatie. Danach besucht er im Beisein anderer religiöser Führer die Gedenkstätte für Mutter Teresa und trifft mit armen Menschen zusammen.

Auch mit dem Logo zur Papstreise nach Nordmazedonien erinnert der Vatikan an die Ordensgründerin und Friedensnobelpreisträgerin Mutter Teresa (1910-1997). Dieses greift die blauen Streifen der Borte des traditionellen Saris der Heiligen auf, die in Skopje geboren wurde.

Besuch bei einer «kleinen Herde»

Das Motto der Reise lautet: «Fürchte dich nicht, du kleine Herde!». Es stammt aus dem biblischen Lukasevangelium. In Nordmazedonien sind Katholiken in der Minderheit; etwa zwei Drittel der zwei Millionen Einwohner sind orthodox.

Den bislang einzigen Papstbesuch in Bulgarien unternahm Johannes Paul II. (1978-2005) im Mai 2002. Die Bevölkerungsmehrheit in Bulgarien ist orthodox. In Nordmazedonien leben nach Vatikanangaben 15’000 Katholiken, die entweder dem lateinischen oder dem byzantinischen Ritus angehören. Etwa zwei Drittel der zwei Millionen Einwohner sind orthodox. (kna)

Papst Franziskus nach der Heiligsprechung von Mutter Teresa | © KNA
18. April 2019 | 12:13
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