Indigene zu Beginn der Amazonas-Bischofssynode im Vatikan, Oktober 2019.
Vatikan

Papst trifft sich mit 40 Indigenen aus Amazonien

Papst Franziskus ist am Donnerstagnachmittag mit rund 40 Vertretern indigener Völker aus Amazonien zusammengetroffen. Wie der Vatikan am Abend mitteilte, waren darunter Synodenteilnehmer wie auch andere Indigene, die an Veranstaltungen rund um die Amazonas-Synode in Rom teilnehmen.

Demnach erläuterte der Papst in einer kurzen Ansprache an seine Gäste noch einmal sein Verständnis von einer Inkulturation der christlichen Botschaft. Diese ist eines der Hauptanliegen der Synode. Das Evangelium sei wie ein Same, der in unterschiedliche Böden gesät wird und unter dem Einfluss des jeweiligen Ackerbodens wächst und sich entsprechend entfaltet.

«Völker empfangen die Botschaft von Jesus mit ihrer jeweils eigenen Kultur»

So habe sich das Christentum, das in der jüdischen Welt geboren wurde, in der griechisch-lateinischen Welt weiterentwickelt. Von dort sei es in andere Länder und in andere Ackerböden gelangt, etwa in den slawischen Raum, den des Orients, der Amerikas. Das Evangelium, so der Franziskus, müsse sich in eine Kultur integrieren, denn «die Völker empfangen die Botschaft von Jesus mit ihrer jeweils eigenen Kultur».

Begleitet vom Generalrelator

Begleitet wurden die Gäste vom brasilianischen Erzbischof Roque Paloschi von Porto Velho und Kardinal Claudio Hummes, dem emeritierten Erzbischof von Sao Paulo. Hummes ist Generalrelator der Sondersynode und damit besonders verantwortlich für das Abschlussdokument. Über dieses soll in der kommenden Tagungswoche bis zum 26. Oktober beraten und abgestimmt werden.

Im Mittelpunkt des am 6. Oktober eröffneten Bischofstreffens stehen pastorale Herausforderungen der katholischen Kirche in der Amazonasregion, aber auch soziale und ökologische Fragen. (cic)

Indigene zu Beginn der Amazonas-Bischofssynode im Vatikan, Oktober 2019. | © KNA
18. Oktober 2019 | 11:45
Lesezeit: ca. 1 Min.
Teilen Sie diesen Artikel!