Füreinander da sein
International

«Papst kann Spannungen zwischen den Religionen abbauen»

Wien, 17.11.17 (kath.ch) Die birmesische Bevölkerung erwartet den Besuch von Papst Franziskus Ende November mit grosser Spannung: Das hat die buddhistische Friedensaktivistin Pa Pa Phyo im Interview mit der Nachrichtenagentur Kathpress in Wien verdeutlicht.

Die Politologin und Friedensforscherin setzt sich in Myanmar für den Religionsdialog sowie gegen Diskriminierung wegen Geschlecht, Rasse oder Religion ein. Franziskus könne vor allem zum Spannungsabbau zwischen den Religionen beitragen, so ihre Hoffnung.

Wissen fehlt

Gruppenbildung, Diskriminierung sowie zu Gewalt führende Hassreden seien trotz der jüngsten politischen Öffnung des Landes immer noch ein grosses Problem, berichtete Phyo. Die Menschen quer durch alle Religionsgemeinschaften seien in ihrem Glauben sehr traditionell, «viele wissen oder verstehen aber nicht, was ihre Religion genau lehrt».

Religion muss nichts Schädliches sein.

Der Papst könne hier deutlich machen, «dass die Religion nichts Schädliches sein soll, sondern etwas Hilfreiches sein kann, besonders in dieser schwierigen Zeit des Übergangs, in der wir uns jetzt befinden.» Die Solidarität für gemeinsames Arbeiten zwischen den Religionen müsse noch wachsen.

Besuch Ende November

Papst Franziskus besucht vom 27. bis 30 November die beiden Städte Rangun und Nay Pyi Taw, ehe er nach Bangladesch weiterreist. Besonders die interreligiösen Treffen im Programm hätten für die weitere Entwicklung Myanmar grosse Bedeutung, befand Phyo. «Immer wenn Religionsgruppen zusammenkommen, hat das für den Frieden und die Entwicklung im Land grosse Folgen.

Ohne Entwicklung gibt es keinen Frieden.» Der Friede sei auch bestimmender Inhalt von Plakaten, die derzeit in vielen Teilen Myanmars unter dem Titel «Der Papst sagt…» die Pastoralreise ankündigen. (kna)

Füreinander da sein | © pixabay.com CC0
17. November 2017 | 13:42
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