Papst Franziskus.
Vatikan

Papst hofft auf Fortschritte im Gespräch mit Orthodoxen

Rom, 27.6.17 (kath.ch) Papst Franziskus hofft auf eine weitere Annäherung zwischen der katholischen und den orthodoxen Kirchen. Die vollständige Gemeinschaft müsse unter den heutigen Bedingungen wiederhergestellt werden, sagte er am Dienstag im Vatikan vor einer Delegation des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel.

Hierbei gehe es nicht um eine «austauschbare Uniformität», sondern um eine Gemeinschaft, «in der die legitimen Unterschiede zusammenleben müssen», betonte er. Die Delegation des orthodoxen Ehrenoberhaupts Bartholomaios I. nimmt am Donnerstag an den Feierlichkeiten zum römischen Patronatsfest Peter und Paul im Vatikan teil. Umgekehrt reist eine vatikanische Delegation seit mehr als 40 Jahren zum orthodoxen Andreas-Fest Ende November nach Istanbul.

Blick weit zurück

Diese gegenseitigen Besuche zu den jeweiligen Patronatsfesten liessen den Wunsch nach einer vollständigen Gemeinschaft wachsen, sagte der Papst in seiner Ansprache weiter. Die brüderliche Begegnung sowie das gemeinsame Gebet und der gemeinsame Dienst am Evangelium gäben bereits jetzt einen Vorgeschmack von einer solchen Einheit. Ausgangspunkt müsse die Erfahrung des ersten Jahrtausends sein, als Christen in Ost und West noch gemeinsam Eucharistie gefeiert hätten.

Zugleich äusserte Franziskus die Hoffnung, dass die katholisch-orthodoxe Theologenkommission bei ihrer nächsten Sitzung im griechischen Leros im September Fortschritte erziele. Er wünsche sich Gespräche, die von einem «spirituellen Klima des Hörens auf den Willen Gottes» geprägt seien. Beide Seiten sollten hierbei den Weg vor Augen haben, «den viele katholische und orthodoxe in verschiedenen Teilen der Welt bereits zusammengehen». (cic)

Papst Franziskus. | © Oliver Sittel
27. Juni 2017 | 16:22
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