Bauern in Paraguay
Vatikan

Papst Franziskus redet Wirtschaftsführern ins Gewissen

Rom, 3.12.16 (kath.ch) Papst Franziskus hat vor internationalen Wirtschaftsführern eine ungerechte Chancenverteilung beklagt. Ressourcen und Entwicklungsmöglichkeiten seien «zu oft wenigen vorbehalten», sagte er vor Teilnehmern eines Wirtschaftsforums am Samstag in Rom.

Jeder Mensch habe ein Recht auf Teilhabe an den Ressourcen der Welt und auf Chancengleichheit bei der Verwirklichung der eigenen Fähigkeiten, betonte Franziskus. Auf dem zweitägigen «Fortune+Time Global Forum» tagten Spitzenmanager und führende Vertreter von Nichtregierungsorganisationen über einen neuen Sozialpakt.

Kreative Strukturen und konkretes Handeln

Der Papst verlangte eine «institutionelle und persönliche Umkehr». Nötig sei Verantwortungssinn und kreative Wege zu neuen Wirtschaftsstrukturen, vor allem aber konkrete Ideen und Handlungen. Die Welt brauche «inklusivere und gerechtere Wirtschaftsmodelle», die dem Menschen und besonders den Marginalisierten dienten. Franziskus verwies auf eine wachsende soziale Ungleichheit zwischen den Völkern, Kriege, Armut und erzwungene Migration.

Wenn Arme ihre Begabungen, Traditionen und Kulturen nicht einbringen könnten, belaste sie dies noch mehr und mache die ganze Gesellschaft ärmer, «nicht nur materiell, sondern moralisch und spirituell», sagte der Papst. Die Menschen wollten mit ihren Sorgen und Ängsten gehört werden, aber auch ihren «legitimen Beitrag» zur Gesellschaft leisten dürfen. (cic)

Bauern in Paraguay | © Jean-Claude Gerez
3. Dezember 2016 | 13:52
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