Hände zum Gebet gefaltet
Vatikan

Papst: Christen brauchen keine festen Formeln beim Beten

Rom, 22.5.19 (kath.ch) Christliches Beten ist nach den Worten von Papst Franziskus nicht an feste Formen gebunden. Ein Christ könne «in jeder Situation» beten und dies mit Worten tun, die in Jahrtausenden der Geschichte aus den Herzen der Menschen gekommen seien, sagte er bei seiner Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan. Statt einer mechanischen Wiederholung von Formeln gehe es um eine «Vertrautheit» mit Gott.

«Das christliche Gebet entsteht aus dem Wagemut, Gott mit dem Namen ‘Vater’ anzusprechen», sagte der Papst. Das Gebet müsse «hartnäckig» sein und vor allem Mitmenschen in Schwierigkeiten im Sinn haben. Vor allem die Armen sollten nicht «ohne Trost und eine Portion Liebe» bleiben. Eigentlicher Akteur des christlichen Gebets sei der Heilige Geist.

«Er ist es, der in uns betet und uns zum Beten antreibt», sagte Franziskus. «Der Geist lässt uns in der Spur beten, die Jesus für uns gebahnt hat. Das ist das Geheimnis des christlichen Gebets: Aus Gnade sind wir in den Dialog der Liebe der Dreifaltigkeit hineingezogen», so der Papst. (cic)

Hände zum Gebet gefaltet | © isinor/pixelio.de
22. Mai 2019 | 17:39
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