Papst bleibt beim «Nein» zu Priesterweihe für Frauen

Rom, 2.11.16 (kath.ch) Papst Franziskus hat der Priesterweihe von Frauen in der katholischen Kirche erneut eine Absage erteilt. Zu diesem Thema sei das letzte Wort von Johannes Paul II. klar gesprochen worden, sagte Franziskus am Dienstag auf dem Rückflug von seiner zweitägigen Schweden-Reise. «Und dabei bleibt es.»

Der Papst bezog sich damit auf das päpstliche Schreiben «Ordinatio Sacerdotalis» von 1994, in dem Johannes Paul II. (1978-2005) die Priesterweihe von Frauen in der katholischen Kirche ausschloss. Johannes Paul II. begründete dies damit, dass Jesus nur Männer zu Aposteln ernannt habe, sowie mit der kirchlichen Tradition.

«Die Kirche ist weiblich»

Beim ökumenischen Reformationsgedenken in Lund hatte Papst Franziskus auch die Erzbischöfin der Lutherischen Kirche Schwedens, Antje Jackelen, getroffen und herzlich umarmt. Zudem hatte er sie vor der Reise in einem Interview gewürdigt. Eine schwedische Reporterin wollte von Franziskus wissen, ob es realistisch sei, in den nächsten Jahrzehnten auch in der katholischen Kirche an Frauen im Bischofsamt zu denken.

Zugleich bekräftigte der Papst, dass Frauen in der katholischen Kirche eine wichtige Rolle spielten. «Wer ist wichtiger an Pfingsten, die Apostel oder Maria? Maria. Die Kirche ist weiblich. Es heisst die Kirche», betonte der Papst. Zudem könnten Frauen viele Dinge besser, als Männer. – Die Schwedinnen lobte er als besonders starke Frauen. (cic)

2. November 2016 | 10:09
Lesezeit: ca. 1 Min.
Teilen Sie diesen Artikel!