Rosenkranz
Vatikan

Papst: Beten ist nie umsonst

Rom, 25.5.16 (kath.ch) Beten ist nach Überzeugung von Papst Franziskus nie umsonst. Gott erhöre die Bitten der Menschen allerdings nicht immer so, wie sie sich das vorstellten, sagte Franziskus am Mittwoch, 25. Mai, bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz.

«Das Gebet ist kein Zauberstab! Es hilft, den Glauben an Gott zu bewahren, und sich ihm anzuvertrauen, auch wenn wir seinen Willen nicht verstehen.» Der Wille Gottes sei wichtiger als die eigenen Wünsche. Er appellierte dazu, auch in Momenten der Mutlosigkeit, wenn Gebete «unwirksam» schienen, nicht damit aufzuhören.

Am Beispiel der Bibelerzählung von der armen Witwe und dem ungerechten Richter, in der die Witwe durch beharrliches Bitten zu ihrem Recht kommt, erklärte Franziskus, dass Gottes Barmherzigkeit stetiges Beten keineswegs überflüssig mache.

Jesus habe in seinen Gebeten stets den Willen Gottes in den Mittelpunkt gestellt, so der Papst weiter. Selbst angesichts der drohenden Kreuzigung habe er im Garten Getsemani sein Gebet mit den Worten beendet: «Nicht wie ich will, sondern wie du willst». Dazu führte Franziskus aus: «Das Gebet verwandelt den Wunsch und formt ihn gemäß dem Willen Gottes, egal worum es geht, denn wer betet sehnt sich vor allem nach der Einheit mit Gott, der die barmherzige Liebe ist.» (cic)

 

Rosenkranz | © Elisabeth Patzal / pixelio.de
25. Mai 2016 | 15:05
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