Der Theologe und Publizist Michael Meier kritisiert in seinem Buch die Personalpolitik des Papstes. Im Podcast «Laut + Leis» sagt Meier, dass Kardinäle aus dem globalen Süden nicht dafür bekannt seien, Reformen voranzutreiben.
In der Kathedrale Chur haben am Freitagabend Bischöfe, Domherren, Priester, Diakone, Vertretende von Landeskirchen, Politiker und Gläubige in einem feierlichen Requiem Abschied genommen von Alt Bischof Vitus Huonder. Der Churer Bischof Joseph Bonnemain rief zu Geschwisterlichkeit und Synodalität auf. «Es ist entscheidend, dass wir alle eine echte, synodale Kirche bilden.»
Der päpstliche Nuntius für die Schweiz und Liechtenstein, Martin Krebs, wird zusätzlich auch Papstbotschafter im Fürstentum Monaco. Die Ernennung durch Papst Franziskus gab der Vatikan am Freitag bekannt. In der Schweizer Kirche hat der Nuntius bereits einiges bewegt, wie sich aus spärlichen Informationen herauslesen lässt.
Der Blick auf Reliquien hat sich heutzutage «versachlicht», sagt Joachim Schleifring, der zusammen mit dem Ägyptologen Michael Habicht ein Buch dazu veröffentlicht hat. Das Leichentuch von Turin ist wohl die «ultimative Reliquie», so Habicht. Sollte sie echt sein, würde es die Auferstehung physisch greifbar bezeugen. Die beiden Autoren nehmen auch eine Schweizer Reliquie in den Blick.
Im Churer Dom wird am Samstag ein junger Mann zum Priester geweiht – heutzutage keine Alltäglichkeit. Im Gespräch erzählt Agil Raju (30), wieso er diesen Weg eingeschlagen hat und was für ihn einen guten Priester ausmacht. Für diesen besonderen Tag kommt extra einen Bischof aus seiner Heimat Indien in die Schweiz, um die Weihe nach dem syro-malankarischen Ritus zu feiern.
Papst Franziskus hat katholische Ordensfrauen gewürdigt, die in strenger Klausur von der Welt abgeschottet im Kloster leben. Gleichzeitig warnte er sie vor Abwehrstrategien im Umgang mit notwendigen Änderungen. «Defensivstrategien sind die Frucht einer nostalgischen Rückkehr in die Vergangenheit; das funktioniert nicht».
Katholische und evangelische Kirche in Deutschland wollen verstärkt mit einer Stimme sprechen, heisst es in einem neuen Papier. Für den «Ökumene-Minister» des Vatikans ist das zu wenig: Er kritisiert einen Mangel an Klarheit: «An keiner Stelle wird gesagt, was man sich unter dieser vollen Einheit vorstellt».
Für die Piusbruderschaft ist die Beerdigung des römisch-katholischen Diözesanbischofs Vitus Huonder in ihrer Seminarkirche ein Triumpf. Zelebrant Bischof Fellay nutzte den Anlass am Mittwoch als Propagandaveranstaltung in eigener Sache. Und zur Frage nach der wahren katholischen Kirche.
Das Requiem für den verstorbenen Bischof von Chur Vitus Huonder leitet heute Abend Bischof Joseph Maria Bonnemain gemeinsam mit dem Domkapitel. Am Anlass in der Kathedrale Chur wird Nuntius Martin Krebs ein Kondolenzschreiben des Heiligen Stuhls vorlesen. Und Kanzlerin Donata Bricci die erste Lesung lesen.
Estland sollte die Leitung der russisch-orthodoxen Kirche als Terrorismus-Unterstützer einstufen, fordert Innenminister Läänemets. Das Parlament plant jetzt eine etwas andere Resolution gegen das Moskauer Patriarchat.