Wer es genau wissen will, macht eine Umfrage
International

Umfrage für «Pro-Pope»-Unterzeichner gestartet

Wien, 19.1.18 (kath.ch) Die Initiative «Pro Pope Francis» hat fast 70’000 Unterschriften erreicht. Jetzt sind die Unterstützenden noch einmal gefragt: mit einer Umfrage. 17 Fragen insgesamt sind auf der «Pro Pope»-Website in acht Sprachen verfügbar. Auch Schweizer Kirchenleute sind gefragt.
Abgefragt werden «heisse Eisen» der Kirchenreformdebatte wie die Rolle der Frauen in der katholischen Kirche, römischer Zentralismus versus Synodalität, aber auch das jetzige Pontifikat betreffende Themen wie Offenheit oder Skepsis gegenüber der Welt von heute, das Verhältnis von Gerechtigkeit und Barmherzigkeit, Kommunionsempfang für wiederverheiratete Geschiedene.

Zwei Fragen aus der Umfrage | © screenshot

Ausführlicher als nur mit «stimme zu» beziehungsweise «lehne ab» zu beantworten sind folgende drei Fragen: «Welches sind die ‘Zeichen der Zeit’, welche die Kirche in Ihrem Land, in Ihrer Region, auf Ihrem Kontinent herausfordern?», «Welchen Beitrag kann und soll die Kirche zur Bewältigung der Herausforderungen leisten?» und «Welche Entwicklung der Kirche ist (auf Ihrem Kontinent) erforderlich, damit sie angesichts der Herausforderungen der Zeit im Sinn des Evangeliums handlungsfähig ist?»

Eigene Kultur wichtig

Damit solle den Adressaten die Möglichkeit gegeben werden zu umreissen, was unter dem Traum des Papstes von einer «Kirche als Mutter und Hirtin» konkret zu verstehen ist, erläuterte der Wiener Pastoraltheologe Paul Zulehner die Online-Umfrage. Wichtig sei es, dass die Ideen dazu in die jeweilige Kultur eingewoben werden (der «Pro Pope Francis»-Brief fand Unterstützung in allen Kontinenten).

Weltkirche mit Unterschieden

In der einen Weltkirche seien «vielfältige Ausformungen, Gesichter, Farben und Akzente» des Kirchentraums zu erwarten. «Einheit und Vielfalt fügen sich zusammen», so die Vorstellung Zulehners. Solidarität und Subsidiarität würden in der katholischen Weltkirche miteinander verwoben.

Gegen Kritiker

«Pro Pope Francis» war mit der deklarierten Absicht initiiert worden, den Papst und dessen «Pastoralkultur» der Barmherzigkeit gegen innerkirchliche Kritiker zu verteidigen. Zu den Unterstützern zählen etliche prominente Namen aus Kirche, Politik und Gesellschaft. In der Unterschriftenliste finden sich auch zahlreiche Schweizerinnen und Schweizer: Christian Cebulj, Rektor der Theologischen Hochschule Chur, Eva-Maria Faber, Dogmatik-Professorin an derselben Hochschule, Josef Annen, Generalvikar im Bistum Chur und Martin Gächter, emeritierter Weihbischof im Bistum Basel. (kap/ft)

Wer es genau wissen will, macht eine Umfrage | © pixabay.com CC0
19. Januar 2018 | 12:52
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