Obwaldens Regierungsrat empfiehlt Gesamtschau der Bistumsgrenzen
Sarnen, 29.4.16 (kath.ch) Der Regierungsrat des Kantons Obwalden steht einer Aufteilung des Bistums Chur kritisch gegenüber und regt eine Betrachtung über die Bistumsgrenzen an. Dies erklärt er in seiner Antwort von Freitag, 29. April, an den Bischof von Chur, Vitus Huonder. Der Bischof hatte eine Umfrage zu einer Bistumsaufteilung getartet
Die Bistumseinteilung sei eine innerkirchliche Angelegenheit. Da die Zugehörigkeit zu einem Bistum jedoch gemäss Kantonsverfassung der Ratifikation durch den Kantonsrat bedürfe und der Regierungsrat für die Mitwirkung zuständig habe, habe er zuhanden des Bischofs von Chur eine Stellungnahme abgegeben.
Der Regierungsrat begrüsst die Klärung der wiederholt diskutierten Frage der Bistumsaufteilung, insbesondere weil das Bistum Chur Gebiete mit ganz unterschiedlichen geographischen, kulturellen und seelsorgerischen Prägungen umfasst. Nach Ansicht des Regierungsrats sollte eine mögliche Neudefinition der Bistumsgrenzen jedoch über das Gebiet des heutigen Bistums Chur hinaus diskutiert werden.
Bistum Zentralschweiz
Die Zentralschweiz mit den Urschweizer Kantonen und den Kantonen Luzern und Zug wäre als geographischer und kultureller Raum bei einer Neueinteilung von Bistümern als Einheit zu betrachten. Ein «Bistum Urschweiz» wäre hingegen selbständig kaum funktionsfähig. Darum stehe der Regierungsrat diesem Vorschlag kritisch gegenüber. (gs)
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