Nuntius Gullickson will mit Seelsorgern über Bischofsnachfolge sprechen
Bern/Chur/Zürich, 11.3.17 (kath.ch) Priester, Diakone, Laientheologinnen und Laientheologen sollen am Montag über die Neubesetzung des Churer Bischofssitzes diskutieren. Der Informationsbeauftragte des Bistums Chur bestätigte gegenüber kath.ch einen entsprechenden Artikel im Zürcher «Tages-Anzeiger» (TA). Eingeladen habe aber nicht der amtierende Bischof, sondern der päpstliche Nuntius, Thomas Gullikson.
Im TA-Beitrag schreibt Michael Meier unter dem Titel «Hektik vor der Churer Bischofswahl», dass Bischof Vitus Huonder «die Wahl seines Nachfolgers in ihm genehme Bahnen lenken» wolle. Deshalb habe er «sein Personal vorgeladen».
Initiative des Nuntius
Dass sich am kommenden Montag in Chur Seelsorgerinnen und Seelsorger zum Thema Bischofsnachfolge treffen, bestätigte Bistumssprecher Giuseppe Gracia gegenüber kath.ch. Er machte aber deutlich, dass die Initiative für dieses Treffen nicht von Bischof Huonder, sondern von Nuntius Thomas Gullickson, dem Vertreter des Vatikans in der Schweiz, ausgegangen sei. Gullickson habe das Treffen angeregt und der Bischof «habe diesen Vorschlag gerne aufgenommen» und die Priester sowie den Rat der Laientheologen und Diakone (RLD) für kommenden Montag nach Chur eingeladen.
«Ausgeglichenes Bild vermitteln»
Im Bericht des «Tages-Anzeigers» kommt auch Martin Kopp, der Generalvikar für die Urschweiz im Bistum Chur zu Wort. Er habe alle Priester in den Kantonen der Urschweiz aufgerufen, zahlreich am Treffen teilzunehmen um dem Nuntius ein «möglichst ausgeglichenes Bild von unserer Priesterschaft» zu vermitteln und sich an der Aussprache nach einem Referat von Thomas Gullickson zu beteiligen.
Am 21, April wird der Churer Bischof 75 Jahre alt und muss auf diesen Zeitpunkt hin im Vatikan seinen Rücktritt einreichen. Die Debatte um die Nachfolge, bei der der Nuntius eine wichtige Rolle spielt, wird intensiv und kontrovers diskutiert. (ms)
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