Studierende in Luzern
Schweiz

Numerus clausus für reformierte Fakultäten: Katholiken ziehen nicht nach

Zürich, 1.4.16 (kath.ch) Die reformierten theologischen Fakultäten in der Schweiz planen die Einführung einer Aufnahmeprüfung für das Theologiestudium, meldet das reformierte Portal ref.ch rechtzeitig zum 1. April. Generalvikar Martin Grichting sieht für diesen Vorschlag keine Verwendung in der katholischen Kirche. Der reformierte Numerus clausus soll sicherstellen, dass die Studierenden später wirklich ein Pfarramt übernehmen.

Aus Sicht des Churer Generalvikars Martin Grichting benötigen die katholischen Fakultäten keinen Numerus clausus. An den katholischen Fakultäten sei «das Verhältnis Professor – Studenten noch nicht auf 1:1 gesunken», erklärte er gegenüber kath.ch. Die Reformierten dürften jedoch gerne an den katholischen Fakultäten studieren. Das entspreche nicht nur dem Gebot der Inklusion. Es sei «auch Ausdruck unserer wahrhaft katholischen Haltung: Wir sind gerne bereit, mit allen die Wahrheit zu teilen. Notfalls vertreten wir sie aber auch allein.»

Aber auch innerhalb der reformierten Kirche stösst der angedachte «Numerus clausus» auf Widerstand. ref.ch verweist auf den Fachverein Theologie der Universität Zürich. Dieser vertritt die Position, dass der «Numerus glaubus» in jeder Hinsicht abzulehnen sei, denn er schade dem Ansehen der theologischen Fakultäten. (gs)

 

 

 

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1. April 2016 | 15:18
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