Marian Eleganti vor der Abreise
Schweiz

«Die jungen Menschen haben Lebensfragen»

Zürich, 17.7.16 (kath.ch) Marian Eleganti, der Jugendbischof für die deutschsprachige Schweiz, begleitet die Jugendlichen auf der Reise nach Polen. Er versteht seine Rolle dabei vor allem als Seelsorger.

Remo Wiegand

Ein Weltjugendtag ist für viele Jugendliche ein grosser Schritt. Betreten auch Sie Neuland?

Marian Eleganti: Ich nehme zum dritten Mal mit Jugendlichen an einer längeren Reise zu einem Weltjugendtag teil. Polen kenne ich bisher nicht, das ist mein erster Besuch dort. Speziell ist sicher, dass wir ins Heimatland von Johannes Paul II. reisen, der die Weltjugendtage vor dreissig Jahren initiiert hat.

Weltjugendtage sind Grossevents. Besteht nicht die Gefahr, dass dort gemachte Erfahrungen im Schweizer Alltag wieder verpuffen?

Eleganti: Ein Weltjugendtag ist keine alltägliche Erfahrung, das stimmt. Wir müssen die Erfahrungen danach in unsere Welt hinein übersetzen. Deshalb gibt es die Adoray-Jugendgottesdienste, ich selber feiere einmal im Monat einen Jugendgottesdienst in Zürich. Wir bemühen uns um Nachhaltigkeit.

Was ist ihre Rolle auf der Reise?

Eleganti: Es geht wesentlich um Beziehung und Begegnung. Die jungen Menschen sind in ihrem Glauben ja noch nicht so gefestigt, sie haben Lebensfragen, führen Auseinandersetzungen.

Sie sind also vor allem Seelsorger?

Eleganti: Ja. Ich glaube, dass uns Jesus seine Freundschaft anbietet. Das ist für die Jugendlichen wichtig, um einen Schritt nach vorne machen zu können.

Polen befindet sich derzeit politisch in einer schweren Krise. Ein Wort dazu?

Eleganti: Das ist nicht unser Hauptfokus. Aber wir wohnen in Gastfamilien und werden diese Leute kennenlernen. Da werden wir sicher auch etwas über die soziale und politische Lage in Polen erfahren.

Marian Eleganti vor der Abreise | © Remo Wiegand
17. Juli 2016 | 10:00
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