Mutmasslicher Beichtstuhl-Brandstifter der Kathedrale St. Gallen verhaftet

St. Gallen, 1.7.16 (kath.ch) Ein 51-jähriger Schweizer ist im Zusammenhang mit dem Brand eines Beichtstuhls in der Kathedrale St. Gallen festgenommen worden. Der psychisch angeschlagene Mann stehe im Verdacht, den Brand absichtlich verursacht zu haben, schreibt die Kantonspolizei St. Gallen am Freitag, 1. Juli.

Am 21. Juni brannte in der Kathedrale St. Gallen ein Beichtstuhl. Zwei beherzte Touristen wurden auf das Feuer aufmerksam. Sie behändigten Tropfbehälter mit Weihwasser und konnten das Feuer noch vor dem Eintreffen der Berufsfeuerwehr löschen. Am historischen Beichtstuhl entstand gemäss der Kantonspolizei ein erheblicher Sachschaden im Betrag von mehreren zehntausend Franken.

Im Rahmen der Ermittlungen befragte die Kantonspolizei St. Gallen mehrere Personen, wertete Spuren am Brandort aus und startete einen Zeugenaufruf. Die Ermittlungen führten schliesslich zur Festnahme des Schweizers. Die Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen eröffnete eine Strafuntersuchung wegen des Verdachts der Brandstiftung, ordnete eine Hausdurchsuchung an und beantragte Untersuchungshaft. Das zuständige Zwangsmassnahmengericht bewilligte die Untersuchungshaft.

Die Sprecherin des Bistums St. Gallen, Sabine Rüthemann, zeigte sich nach dem Anschlag gegenüber kath.ch erfreut über die schnelle Reaktion der Touristen, die Schlimmeres verhindert habe. So sei die kürzlich renovierte Kathedrale nicht beschädigt worden. Es habe sich zudem bewährt, dass in jedem Beichtstuhl eine Brandmeldeanlage installiert worden sei. Der historische Beichtstuhl wurde durch Anton Feichtmayr erstellt. (gs)

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