Muslime bedrohen Christen in deutschen Asylunterkünften

Freiburg, 24.4.17 (kath.ch) Nach Beobachtung des koptischen Bischofs in Deutschland, Anba Damian, bedrohen Muslime in deutschen Asylunterkünften Christen. Es komme zu körperlichen Übergriffen oder muslimischen Zwangsmissionierungen, sagte Damian der in Freiburg erscheinenden Zeitschrift «Herder Korrespondenz» (Mai). «Manche Christen verstecken in den Heimen ihre wahre Religion, ihr Kreuz, weil sie Angst haben vor Angriffen durch Mitbewohner», sagte der Bischof. Teilweise seien auch muslimische Sicherheitsmitarbeiter für Schikanen verantwortlich.

Damian sagte, in den vergangenen drei Jahren seien rund 6000 koptische Christen in die Bundesrepublik geflohen. Sie zeigten einen «hohen Integrationswillen» und könnten es geniessen, dass Werte wie der Schutz der Menschenwürde, Freiheit und Toleranz für alle Menschen gelten.

In der ägyptischen Heimat aber, so der Bischof, nehme derzeit die Gewalt und Aggression der Islamisten gegen Christen wieder zu. Der Bischof forderte die muslimischen Religionsführer zur Absage an Gewalt und Terror auf. «Wir haben kein Problem mit Menschen, wir haben Probleme mit Ideologien», so Damian.

Die Kopten sind die grösste christliche Gemeinschaft in Ägypten. In Deutschland gibt es acht koptische Gemeinden, zwei Bistümer und zwei Klöster. (kna)

 

24. April 2017 | 16:42
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