Kuppel der Klosterkirche Menzingen
Schweiz

Menzinger Schwestern planen Umbau und Neuausrichtung des Mutterhauses

Menzingen ZG, 23.2.18 (kath.ch) Die Schwestern vom Heiligen Kreuz wollen einen Teil ihres Mutterhauses in Menzingen umbauen. Die kleiner werdende Gemeinschaft werde sich in den Westtrakt zurückziehen, ausserdem sollen Mietwohnungen und Arbeitsplätze entstehen, wie das Regionaljournal Zentralschweiz von Schweizer Radio SRF am Freitag meldete.

Die franziskanisch geprägte Gemeinschaft wolle einen Teil der Gebäude umnutzen und zu einem «lebendigen Ort zum Wohnen, Arbeiten, Leben und Beten werden» lassen, zitiert SRF aus einer Mitteilung des Instituts Menzingen.

Eintritte rückläufig, Unterhalt hoch

Die Anlage, zu der auch ein Pflege- und ein Altersheim gehören, sei für die Kongregation der Schwestern vom Heiligen Kreuz, wie die Menzinger Schwestern mit offiziellem Namen heissen, für die heutigen Bedürfnisse der Gemeinschaft zu gross, heisst es in einem Bericht des Online-Portals Zentralplus.ch (23. Februar). Die Zahl der Eintritte sei seit Jahren rückläufig, ausserdem sei der Unterhalt der Gebäude sehr hoch.

In Zusammenarbeit mit externen Fachleuten und in Rücksprache mit der Denkmalpflege ist laut Zentralplus ein erstes Bauprojekt entwickelt worden. Die Schwestern würden sich künftig in den Westtrakt zurückziehen. Die vorhandenen Flächen deckten deren Bedürfnisse ab. Nach den Umbauarbeiten sollen hier 20 Schwestern einziehen. Die Räume sollen laut Zentralplus so konzipiert sein, dass das Gebäude später beispielsweise für eine soziale Institution mit begleitetem Wohnen umgenutzt werden kann.

Kloster nicht für alle Nutzungen öffnen

«Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und wollen der Nachwelt eine gute Lösung hinterlassen, welche wirtschaftlich ist und hinter der wir als Ordensgemeinschaft stehen können. Wir wollen das Kloster öffnen, aber es kommen für uns nicht alle Nutzungen in Frage», zitiert das Online-Portal Provinzoberin Antoinette Hauser.

Kirche ein Jahr geschlossen

Bereits im September soll mit den Bauarbeiten gestartet werden, sie werden laut Zentralplus bis Februar 2020 dauern. Die Kirche werde deshalb voraussichtlich vom Spätsommer 2018 bis Sommer 2019 nicht benutzbar sein. Die Umbauten tangierten auch die Grabstätte von Schwester Bernarda Heimgartner, der Mitbegründerin und ersten Oberin der Schwestern vom Heilige Kreuz. Gebetsanliegen könnten aber weiterhin am Empfang abgegeben werden.

Das Bauprojekt bilde den Auftakt zu einer umfassenden Neuausrichtung des Mutterhauses. In anderen Gebäudeteilen sollen laut SRF unter anderem Mietwohnungen und Arbeitsräume für Gewerbe, Dienstleistungsbetriebe oder Arztpraxen Platz finden. Die Provinzoberin Antoinette Hauser war am Freitag nicht erreichbar. (sys)

Kuppel der Klosterkirche Menzingen | © Lassalle-Haus
23. Februar 2018 | 17:34
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