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International

Medienexperte: Kirche muss «Web 2.0» stärker dialogisch nutzen

Mainz, 29.4.16 (kath.ch) Das kirchliche Medienengagement hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark ausdifferenziert; den Sprung in eine wirklich «dialogische Nutzung» der neuen Möglichkeiten des «Social Web» habe die katholische Kirche jedoch erst in Ansätzen vollzogen. Das erklärte der Mainzer Kommunikationswissenschaftler und Leiter der Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz, Andreas Büsch, gegenüber «Kathpress» in Wien.

Über lange Zeit habe das «klassische Paradigma der Massenmedien mit ihrem Sender-Empfänger-Schema» kirchlich gut funktioniert, so Büsch; mit dem «Social Web» bestehe nun jedoch die Chance, «dass Kirche als ‘Communio’ im Vollsinn wirklich zu sich kommen kann». Dazu sei es jedoch notwendig, «wirklich dialogisch zu kommunizieren» – da sei «noch viel Luft nach oben».

Dementsprechend halte er auch «kirchliche Insellösungen», wie sie etwa mit der Idee eines eigenen kirchlichen Fernsehsenders oder eines eigenen kirchlichen sozialen Netzwerkes kursierten, für «grundfalsch»: Dies widerspreche schließlich dem Auftrag, als Christen dorthin zu gehen, wo sich die Menschen heute bewegen, sprich: in den Foren und Communitys.

Dieser Auftrag, Kirche «dort lebendig werden zu lassen, wo die Menschen sind», sei bereits im Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-65) deutlich formuliert worden – und sie werde auch von Papst Franziskus so weitergetragen, verwies Büsch auf die heurige Botschaft des Papstes zum 50. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel am 8. Mai. (kap)

Kommentar: Die Kirche braucht Präsenz in allen Medien

Richtig verbunden – richtig kommuiziert | © Georges Scherrer
29. April 2016 | 16:14
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