Der Luzerner Jurist Loris Fabrizio Mainardi
Zitat

Mainardi: Grichting und Eleganti «machen sich verdächtig, Gott auf die Probe zu stellen»

«Kurzum, die überwiegende kirchliche Lehre und Tradition sieht keine Feindschaft zu Naturwissenschaft und technischem Fortschritt. Und wenn es auch Aufgabe der Kirche ist, vor allem an die Adresse des letzteren auch kritische Fragen zu stellen, widerspricht die im Vatikan als bisher einzigem Staat verordnete Impfpflicht diesem Gebot genauso wenig wie die Aussage von Papst Franziskus, die individuelle Impfung sei in dieser Pandemielage eine moralische Pflicht. Jedenfalls müssen sich Kritiker wie der erwähnte Ex-Generalvikar Grichting (der die Kirchenleitung implizit eines glaubensfernen Szientismus bezichtigt) oder dessen Kollege, Ex-Weihbischof Marian Eleganti (der weiland propagierte, die zum Leib Christi gewandelte Hostie vermöge Coronaviren abzutöten) ihrerseits nicht nur dem Vorwurf des kirchlichen Reaktionismus stellen, sondern machen sich auch verdächtig, mit einem dogmatisch falschen – und interessanterweise materialistischen – Sakramentalverständnis Gott auf die Probe zu stellen. Ob es dabei Zufall oder gar göttliche Strafe war, als der als ebenso reaktionär berüchtigte Churer Ex-Bischof Wolfgang Haas im Advent an COVID erkrankt sein sollte, muss anderen Beurteilungsinstanzen überlassen werden.»

Das schreibt Loris Fabrizio Mainardi in seinem Beitrag «Die Warntöne der Silvesterchläuse», den er kath.ch zugesandt hat. Der Jurist lebt in Luzern und ist kirchlich engagiert. Er erlaubt sich nach eigenen Angaben «zu gewissen – politischen, kulturellen, religiösen – Themen ab und zu mitzureden». (rp)

Der Luzerner Jurist Loris Fabrizio Mainardi | © zVg
14. Januar 2022 | 16:13
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