Valerio Lazzeri, Bischof von Lugano.
Schweiz

Lazzeri will Solidaritätsfonds für Giornale-Mitarbeiter einrichten

Lugano, 22.5.18 (kath.ch) Dem Bischof von Lugano, Valerio Lazzeri, liege das Schicksal der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des «Giornale del Popolo» (GdP) am Herzen. Dies versichert das Bistum Lugano in einer Mitteilung von Dienstag. Es kündigt die Schaffung eines Solidaritäts- und Hilfsfonds für die Angestellten an. Die katholische Tageszeitung erschien am Samstag zum letzten Mal.

Vergangene Woche sah sich der Herausgeber, der Bischof von Lugano, Valerio Lazzeri, zur Schliessung der letzten katholischen Tageszeitung der Schweiz gezwungen. Einen Sozialplan gebe es bislang nicht, sagte die Direktorin des GdP, Alessandra Zumthor, gegenüber der Tessiner Tageszeitung «Corriere del Ticino» (17. Mai).

Das Bistum betont in der Mitteilung von Dienstag, die Sorge um das Personal sei dem Bischof immer ein wichtiges Anliegen gewesen, in Übereinstimmung mit der katholischen Soziallehre und den gesetzlichen Bestimmungen, die bei einer Deponierung der Bilanzen beim Bezirksgericht gälten. Nach dem Entscheid des Bezirksrichters werde man deshalb alles unternehmen, um einen Solidaritäts- und Hilfsfonds für die Angestellten zu schaffen.

Redaktion kämpft für Rettung

Lazzeri hatte am Donnerstag die abrupte Schliessung des GdP angekündigt. Das Bistum begründete die Entscheidung mit der laufenden Liquidation des Werbevermarkters Publicitas im zürcherischen Opfikon.

Die Redaktion kämpft seit dem Wochenende für die Rettung des 1926 gegründeten Blatts. Am Samstag lancierte sie einen Aufruf zur Rettung «einer historischen Stimme der italienischen Schweiz». Parallell dazu startete sie eine Fundraising-Aktion. (bal)


Valerio Lazzeri, Bischof von Lugano. | © Barbara Ludwig
22. Mai 2018 | 16:31
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