Familienwallfahrt nach Einsiedeln
Schweiz

Laut Studie ist Familie wichtiger Faktor für Religionszugehörigkeit

Bern, 21.9.18 (kath.ch) Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat untersucht, welchen Einfluss das Elternhaus auf die Religionszugehörigkeit von Personen hat. Die Studie basiert auf Daten aus dem Jahr 2014. Fazit: Die Familie spielt nach wie vor eine zentrale Rolle bei der Weitergabe von Religion.

Inwiefern übernehmen Personen die Religion ihrer Eltern? Welche Faktoren beeinflussen diese Übernahme? Wie gross ist der ­Anteil derjenigen, die sich von anderen Religionen oder spirituellen Strömungen angezogen fühlen, konvertieren oder ihre Kirche verlassen? Welchen Stellenwert hat die Religion oder Spiritualität heutiger Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder?

Solche und weitere Fragen würden in der Publikation mit dem Titel «Die Religion, eine Familiengeschichte?» beantwortet, heisst es auf der Website des BFS. Als Basis seien Daten aus der Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur von 2014 analysiert worden.

Familie bleibt Nährboden für Religionen

Die 28-seitige Studie, die am 19. September publiziert wurde, kommt zum Schluss, dass die Familie nach wie vor «Nährboden für Religionen» bleibe. Nahezu achtzig Prozent gäben an, die gleiche religiöse Ausrichtung zu haben wie ihre Eltern.

In manchen Gegenden werde jedoch mit der Tradition der vorangehenden Generation gebrochen. Einerseits seien gemischt-religiöse Ehen – auch solche mit einem konfessionslosen Partner – eine Normalität geworden. Andererseits kehrten viele Menschen ihrer Religionsgemeinschaft den Rücken. Diese Konfessionslosigkeit werde dann an die folgende Generation weitegegeben.

Die Studie kommt ausserdem zum Schluss, dass es «deutlich mehr konfessionslose Eltern gibt, für die Religion bei der Erziehung der Kinder keine Rolle spiele, als Eltern mit einer Religion, die angeben, dass diese eine wichtige Rolle spielt.»

Andere Werte vermitteln

Zwei Drittel der Eltern ohne Religionszugehörigkeit wollten ihren Kindern Werte vermitteln, die nicht religiöser oder spiritueller Natur seien. Bei den Eltern mit einer Religion sei dies ein Drittel. Ebenso hoch sei der Anteil jener, die ihre Kinder nach den Grundsätzen ihrer Religion erziehen würden. (sys)

Link zur Studie.

Familienwallfahrt nach Einsiedeln | © Vera Rüttimann
21. September 2018 | 04:04
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