Strassenzug in Kuba
International

Kuba verstärkt Druck auf Religionsvertreter

Nach Angaben der regierungsunabhängigen Kubanischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (OCDH) erhöhen staatliche Stellen der Karibikinsel den Druck auf regierungskritische Religionsvertreter. Kritikern drohen jahrelange Haftstrafen.

Die Repression habe zugenommen, hiess es in einem am Mittwoch (Ortszeit) auf Kuba veröffentlichten Schreiben des OCDH, aus dem lateinamerikanische Medien zitieren. So sei drei Geistlichen mit Festnahme gedroht worden, sollten sie an den sozialen Protesten auf Kuba teilnehmen.

Ausgehverbot und Internet-Sperrung

Vor dem Sitz des Erzbistums Camagüey versammelten sich demnach Bürger zu einem Protest. Einem evangelikalen Priester sowie der Oberen einer Ordensgemeinschaft sei es verboten worden, das Haus zu verlassen. Laienorganisationen sei das Internet blockiert sowie deren Sitze bewacht worden.

Demonstrationen für demokratische Öffnung

In Kuba hatten im Juli tausende Menschen gegen staatliche Repression und die herrschende Versorgungskrise sowie für eine demokratische Öffnung des Ein-Parteien-Systems demonstriert. Menschenrechtsorganisationen berichteten über Gewalt der Sicherheitskräfte in Uniform und Zivil. Zahlreiche Journalisten, Künstler, Aktivisten und Intellektuelle wurden verhaftet. Einigen von ihnen drohen jahrelange Haftstrafen. Ein erneuter Protest Mitte November wurde von der Regierung verboten. (kna)


Strassenzug in Kuba | © zVg/Steyler Missionare
25. November 2021 | 11:35
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