Martin Mark
Schweiz

Einigung zwischen Martin Mark und Universität Luzern gescheitert

Luzern, 11.12.18 (kath.ch) Die Theologieprofessor Martin Mark und die Universität Luzern konnten sich aussergerichtlich nicht einigen. Es bleibt bei der ausgesprochenen Kündigung auf Ende Januar 2019. Dagegen wird Mark Klage einreichen.

«Die angestrebte Einigung konnte nicht erzielt werden», heisst es in einer Mitteilung der Universität Luzern vom Dienstag. «Die Verhandlungen über eine gütliche Einigung wurden zu meinem Bedauern von der Universitätsleitung beendet», schreibt Martin Mark in seiner Stellungnahme am gleichen Tag. Wenn auch unterschiedlich formuliert, fest steht seit dem 11. Dezember, dass die im Frühjahr gegen Martin Mark, Professor für Altes Testament an der Theologischen Fakultät Luzern, ausgesprochene Kündigung nicht zurückgenommen wird.

Begründung bleibt bestehen

Die Universität hält fest, dass sie «die Kündigung mit einem zerrütteten Vertrauensverhältnis begründet». Entgegen kursierenden Gerüchten seien aber zu keinem Zeitpunkt Vorwürfe wegen Verfehlungen oder Grenzüberschreitungen in sexuellem Kontext im Raum gestanden.

Mark, der per Ende Juli von seinen Aufgaben freigestellt wurde, hatte sich bereits gegen diesen Schritt gewehrt. Ende August musste er sein Büro dennoch räumen. Seine Klage gegen die Freistellung habe er – als Zeichen guten Willens für eine einvernehmliche Einigung – danach zurückgezogen, wie er nun schreibt.

Neue Anklage in Vorbereitung

An der Suche nach der nun gescheiterten einvernehmlichen Lösung mit Mark hatten sich der Präsident des Universitätsrates, der Luzerner Bildungsdirektor Reto Wyss, und der Rektor der Universität, Bruno Staffelbach, beteiligt.

Mit der gemeinsamen Feststellung des Scheiterns lässt es der Theologieprofessor aber nicht bewenden. Seine Anwälte würden eine Klage gegen die Universität Luzern wegen rechtswidriger Kündigung ausarbeiten. Damit, so teilt Mark weiter mit, solle «festgestellt werden, welche Hintergründe und Konstellationen tatsächlich dazu geführt haben».

Öffentlich für Transparenz sorgen

Martin Mark hebt dabei hervor, dass er im Rahmen eines öffentlichen Gerichtsverfahrens Transparenz in die Geschehnisse um seine Absetzung als Dekan der Theologischen Fakultät im September 2017 und seine Kündigung als Professor in diesem Jahr bringen will. Er sei, schreibt der Theologe abschliessend, nach wie vor bereit, «die Verhandlungen über eine gütliche Einigung wieder aufzunehmen». (ms)


Martin Mark | © Thomi Studhalter
11. Dezember 2018 | 17:43
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