Syrische Flüchtlingskinder im Libanon (Symbolbild)
Schweiz

Jugendliche Flüchtlinge wohnen bei Immenseer Missionaren

Immensee SZ, 24.9.16 (kath.ch) 22 Jugendliche wohnen seit August in Räumlichkeiten der Missionsgesellschaft Bethlehem in Immensee (SMB). Betreut werden sie von Caritas Schweiz im Auftrag des Kantons Schwyz, wie das katholische Hilfswerk am 23. September auf seiner Homepage mitteilt. Die Jugendlichen stammen aus Eritrea, Afghanistan, Syrien, Somalia und Mali.

Es sei das erste Mal, dass der Kanton Schwyz eine separate Unterkunft für «unbegleitete minderjährige Asylsuchende» (UMA) einrichte, schreibt Caritas Schweiz. Das Haus verfüge über insgesamt 45 Plätze, davon seien bisher 22 belegt.

Jeweils zwei bis drei Jugendliche wohnten in einem Zimmer zusammen. Die Hälfte besuche die öffentliche Schule, während die übrigen hausintern unterrichtet würden. Betreut werden die Jugendlichen durch Annamarie Würms von Caritas Schweiz, die sich nicht als «Leiterin eines Asylzentrums» versteht. «Das «Haus der Jugend» sei ein Zuhause, «seine Bewohnerinnen und Bewohner nicht in erster Linie Asylsuchende, sondern Jugendliche», so Würms gemäss Mitteilung.

Dem Aufruf des Papstes gefolgt

Die Hausherren sind Mitglieder der Missionsgesellschaft Bethlehem (SMB), auch Immenseer Missionare genannt. Die SMB war früher in Ländern wie Bolivien, Ecuador, den Philippinen, Sambia und anderen tätig. Laut Caritas sind die meisten Patres heute im Pensionsalter und verbringen ihren Lebensabend in Immensee. Die SMB habe sich schon länger Gedanken über eine soziale Nutzung frei gewordener Räumlichkeiten gemacht. Als Papst Franziskus Pfarreien und Klöster aufrief, Flüchtlinge aufzunehmen, hätten die Immenseer Missionare sich beim Kanton gemeldet und ihre Räume angeboten.

Von der SMB war am Samstag niemand für eine persönliche Stellungnahme zu erreichen. (sys)

Syrische Flüchtlingskinder im Libanon (Symbolbild) | © Caritas Schweiz
24. September 2016 | 14:36
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