Israels Präsident spricht mit Papst über Friedensverhandlungen

Rom, 15.11.18 (kath.ch) Israels Staatspräsident Reuven Rivlin ist am Donnerstag mit Papst Franziskus zu einer Unterredung im Vatikan zusammengekommen. Anschliessend traf sich Rivlin auch mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. In den Gesprächen ging es nach vatikanischen Angaben unter anderem um eine Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern. Dazu sei ein «grösseres gegenseitiges Vertrauen» nötig, hiess es. Auf die jüngsten wechselseitigen Raketen- und Luftangriffe im Gazastreifen ging die offizielle Mitteilung nicht ein.

Andere Themen betrafen den Angaben zufolge den Status Jerusalems als heilige Stadt für Juden, Christen und Muslime sowie die politischen und humanitären Krisen in der Region. Zu offenen besitz- und steuerrechtlichen Fragen zwischen dem Heiligen Stuhl und Israel hiess es, man hoffe in einigen Punkten auf eine Übereinkunft.

Einsatz gegen Antisemitismus

Das private Gespräch mit dem Papst dauerte nach Angaben teilnehmender Journalisten 35 Minuten. Rivlin selbst hatte in einem Tweet einen gemeinsamen Einsatz gegen Antisemitismus in Europa und weltweit sowie die Förderung christlicher Pilgerfahrten ins Heilige Land als Themen seines Besuchs genannt.

Rivlin war schon einmal im September 2015 im Vatikan zu Gast. Im Anschluss an die Visite im Vatikan stand am Donnerstag ein Empfang durch Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella auf dem Programm. (cic) (aktualisiert)

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