Klagemauer
International

Israel investiert in Infrastruktur rund um die Klagemauer

Jerusalem, 9.3.16 (kath.ch), Israel investiert in die Infrastruktur rund um die Jerusalemer Klagemauer. In den kommenden fünf Jahren soll die für das jüdische Heiligtum zuständige «Western Wall Heritage Foundation» zu diesem Zweck Regierungsgelder in Höhe von 100 Millionen Schekel (23,2 Millionen Euro) erhalten, wie die Tageszeitung «Haaretz» am Mittwoch, 9. März berichtete.

Die strengreligiöse Verwaltung der Klagemauer durch die Stiftung «Western Wall Heritage Foundation» war in den vergangenen Jahren wiederholt von reformjüdischen Gruppierungen und Frauenrechtsaktivistinnen kritisiert worden. Zuletzt hatte eine Entscheidung des israelischen Kabinetts für Proteste des israelischen Oberrabbinats gesorgt, einen neuen für Frauen und Männer gleichermassen zugänglichen Gebetsabschnitt zu schaffen, um den Streit um die Gebetsrechte von Frauen zu entschärfen.

Der rund 900 Quadratmeter grosse Bereich soll südlich an die bereits existierenden, nach Geschlechtern getrennten Gebetsbereiche anschliessen. Alle Gebetsbereiche sollen über einen neuen, gemeinsamen Eingang zugänglich sein.

Weitere 7,5 Millionen Euro spricht die Stiftung gemäss der Zeitung für den Ausbau der Tunnelanlagen unter der Jerusalemer Altstadt. (kna)

Klagemauer | © pixabay
9. März 2016 | 08:39
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Hubschrauber über Jerusalem

In Israel reisst die Anschlagsserie nicht ab. Am Mittwochmorgen, 9. März, wurde ein Bus im Jerusalemer Ramot-Viertel beschossen. Auch an anderen Stellen der Stadt waren Schüsse zuhören; Hubschrauber kreisten über der Altstadt. Nach einer Reihe von Attentaten am Dienstag hatte die Regierung bereits eine Verschärfung der Sicherheitsmassnahmen angekündigt.

Bei Anschlägen in Jerusalem, Petah Tikwa und Jaffa waren ein US-Amerikaner sowie mehrere palästinensische Attentäter ums Leben gekommen; weitere 14 Menschen wurden teils schwer verletzt.

Unter anderem sollen nun Lücken in der israelischen Sperranlage bei Jerusalem und zum südlichen Westjordanland geschlossen sowie die Polizeipräsenz im gesamten Land erhöht werden. (kna)