Fötus in prekärer Lage - Symbolbild.
International

Internet-Petition: 30'000 gegen Abtreibungsvergleich des Papstes

Berlin, 23.10.18 (kath.ch) Die an Papst Franziskus gerichtete Petition «Abtreibung ist kein Verbrechen!» des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB) im Erzbistum Berlin hat 30’390 Unterstützer. Auch der Schweizerische Katholische Frauenbund rief zur Unterzeichnung der Petition auf.

Die Beteiligung zeige, «dass die Beschuldigungen von Frauen, die keinen anderen Ausweg als eine Abtreibung sehen, anmassend und entwürdigend sind», erklärte die Vorsitzende des KDFB-Berlin, Barbara John, am Dienstag nach Abschluss der zehntägigen Internet-Kampagne.

Die frühere Berliner Ausländerbeauftragte forderte «bessere Rahmenbedingungen für die psychosoziale Beratung von Frauen und Paaren in Schwangerschaftskonflikten». Dieser Forderung schloss sich auch der Sozialdienst katholischer Frauen Berlin an.

Dessen Vorsitzende Dagmar Löttgen betonte, dass die katholischen Schwangerschaftsberatungsstellen in der Hauptstadt zwanzig Prozent ihrer Ausgaben aus Eigenmitteln finanzieren müssten.

Leidtragende

Mit ihrer Petition wendet sich der KDFB gegen den Vergleich eines Schwangerschaftsabbruchs mit einem Auftragsmord durch Papst Franziskus. In dem Aufruf heisst es, dass Frauen, die an eine Abtreibung dächten, keine Verbrecherinnen, sondern Leidtragende seien.

«Sie befinden sich in einer ausweglosen Lage und brauchen Hilfe.» Das könne auch eine Abtreibung sein. «Das ist traurig, aber nicht verdammenswert.»

Die Äusserungen des Papstes stiessen auch in der Schweiz auf Widerstand: Der Schweizerische Katholische Frauenbund rief auf seiner Website zur Unterzeichnung der Petition auf, feministische Theologinnen wehrten sich mit einem geharnischten Schreiben gegen die Aussagen des Papstes. (kna)

Fötus in prekärer Lage – Symbolbild. | © Pixabay.com CC0
23. Oktober 2018 | 17:26
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