Historisches Museum Thurgau auf Spurensuche in der Reformation

Thurgau, 26.7.17 (kath.ch) Auch im Thurgau wird die Reformation gefeiert. Unter anderem im historischen Museum. Die Veranstaltungsreihe «Zwing & Zwang» stellt Erinnerungen, Personen und Ereignisse aus der Reformation vor. Am Donnerstag werden die Theologen Theodor Bibliander und Jakob Breitinger vorgstellt.

Gemeinsam haben die beiden auf den ersten Blick nur ihre Verbundenheit mit dem Kanton Thurgau. Dies hat die Kunsthistorikerin Margrit Früh auf ihrer Spurensuche nach den beiden Männern ausfindig gemacht. Sie wird ihre Erkenntnisse persönlich im Schloss Frauenfeld mit «Mittagshäppli» zum Lunch vorstellen.

Tolerant versus zwinglianisch-calvinistisch

Bibliander (1504–-1564) sei seiner Zeit voraus gewesen. Bereits vor damals setzte er sich laut Website für die Versöhnung der Religionen ein und hoffte auf eine Zeit des Friedens, eine einzige Gemeinde Gottes. Er soll andere Religionen deshalb toleriert haben – was ihm zum Verhängnis geworden sei.

Breitinger (1575-–1645) hingegen sei viel gradliniger gewesen, heisst es weiter. Unter ihm gelangten gemäss Flyer die Wesenszüge der strengen zwinglianisch-calvinistischen Zürcher Kirche zur vollsten Ausprägung.

Nur Unterschiede?

Doch warum macht sich jemand genau auf die Spur von Bibliander und Breitinger, wenn sie unterschiedlicher nicht sein könnten? Die Kunsthostorikerin zeigt am Mittagsreferat auf, ob die beiden nicht doch noch mehr Gemeinsamkeiten als den Kanton Thurgau hatten? (ft)

Das Mittagsreferat mit Mittagshäppli findet am 27. Juli um 12.30 Uhr im Historischen Museum Thurgau, Schloss Frauenfeld statt.

26. Juli 2017 | 16:34
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