Papst Johannes Paul I. (1978)
Vatikan

Geburtshaus von Papst Johannes Paul I. öffnet für Besucher

Rom, 4.8.19 (kath.ch) Erstmals öffentlich zugänglich ist im August das Geburtshaus von Papst Johannes Paul I. (1978) im norditalienischen Dolomitendorf Canale d’Agordo. Für den «lächelnden Papst», der nur 33 Tage im Amt war, läuft ein Seligsprechungsverfahren.

Die örtliche Diözese Vittorio Veneto hat das Bauernhaus, in dem der spätere «Kurzzeit-Papst» Albino Luciani 1912 zur Welt kam, im Juni erworben. Möglich wurde dies durch die Spende eines Wohltäters, wie das vatikanische Onlineportal «Vatican News» am Freitag berichtete. Vor der Eröffnung wurden das Erdgeschoss und der erste Stock hergerichtet.

Ein Familienmensch

Im einzigen beheizbaren Zimmer des Hauses wurde am 17. Oktober 1912 Albino Luciani geboren und getauft, erklärte der Direktor des Museums Albino Luciani, Loris Serafini, gegenüber «Vatican News». Ebenfalls zu besichtigen sind die Küche, die Werkstatt, in der Lucianis Vater Holz bearbeitete, und der alte Stall.

Albino Luciani habe zeitlebens eine sehr enge Beziehung zu seiner Familie behalten und zugunsten seines Bruders auf sein Erbteil verzichtet, sagte Serafini. Der Bruder des Papstes, Edoardo Luciani, lebte bis zu seinem Tod 2008 in dem Haus.

Ergänzung des Museums

In Canale d’Agordo gibt es seit August 2016 auch ein Museum über das Lebens Albino Lucianis. Das Geburtshaus ist vorerst nur im August 2019 geöffnet. Angedacht ist eine permanente Öffnung als Teil des Museums.

Papst Johannes Paul I. wurde am 26. August 1978 zum Nachfolger von Paul VI. gewählt. Zuvor war Albino Luciani Patriarch von Venedig. Seinen Papstnamen hatte er aus Respekt vor den Errungenschaften des Zweiten Vatikanischen Konzil unter den Päpsten Johannes XXII. und Paul VI. gewählt. Sein Nachfolger im Papstamt, der am 16. Oktober 1978 gewählte Pole Karol  Wojtyla, führte den Papstnamen weiter. (kap/ms)

Papst Johannes Paul I. (1978) | © KNA | © KNA
4. August 2019 | 07:18
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