Misshandelte Puppe kann auf Missbrauch hinweisen
Vatikan

Fünf Jahre Haft für Priester wegen Kinderpornografie

Rom, 23.6.18 (kath.ch) Ein früherer päpstlicher Botschaftsmitarbeiter ist wegen Besitz und Verbreitung kinderpornografischen Materials zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Das vatikanische Gericht sprach mit seinem Urteil am Samstag die Höchststrafe aus.

Der 50-jährige italienische Geistliche und Diplomat, der zuletzt an der Nuntiatur in Washington tätig war, hatte die Straftaten eingeräumt, sie aber einen «Betriebsunfall» in seinem Priesterleben genannt. Das Verfahren hatte erst am Freitagnachmittag begonnen.

Tat bei Urlaub in Kanada

Dem Mann wurde vorgeworfen, während eines Urlaubs in Kanada über einen kirchlichen Rechner kinderpornografisches Material heruntergeladen und weiterverbreitet zu haben. Nach Hinweisen aus dem US-Aussenministerium Ende August 2017 berief der Vatikan den Mitarbeiter ab; anschliessend hielt er sich im Vatikanstaat auf. Im April kam er in Untersuchungshaft. Wo er seine Strafe verbüssen wird, ist offen.

Bei dem Beschuldigten handelt es sich nach Vatikanangaben um Carlo Alberto Capella, Priester des Erzbistums Mailand und seit 2016 Nuntiaturrat in der Botschaft des Heiligen Stuhls in den USA. (CIC)

Misshandelte Puppe kann auf Missbrauch hinweisen | © pixabay.com CC0
23. Juni 2018 | 14:24
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