Schweiz
Frühzeitg Schluss mit Handyklingeln von Luzerner Peterskapelle
Luzern, 21.7.18 (kath.ch) Die Aktion machte weltweit Schlagzeilen: Eine Woche lang erschallte von der Luzerner Peterskapelle Handyklingeln statt Glockengeläut. Nun wird die Kunstaktion am Samstag frühzeitig eingestellt. Man wolle die Anwohner nicht noch mehr mit Lärm belasten, heisst es seitens der Katholischen Kirche der Stadt Luzern.
Seit dem 16. Juli ertönte von der Peterskapelle, der ältesten Kirche Luzerns, zehnmal am Tag für etwa 20 Sekunden das Klingeln eines Mobiltelefons. Mit der Aktion «Zeitzeichen» wollten die Künstlerinnen Klarissa Flückiger und Mathola Wittmer darauf aufmerksam machen, dass heute anstelle von Kirchenglocken Handyklingeln den Alltag von Zeitgenossen bestimmt.
Lärmgeplagte Anwohner
Die Aktion sollte bis am 30. Juli dauern, wird nun aber am 21. Juli eingestellt. Für einige Nachbarn aus der Altstadt sei die zehnmalige Unterbrechung des Alltags durch den Klingelton vom Kirchturm zu viel gewesen. «Dies nehmen wir ernst», sagt Andreas Rosar von der Citypastoral der Katholischen Kirche Stadt Luzern gemäss Mitteilung (20. Juli). Die Anlieger seien zurzeit auch dem Baulärm von einem benachbarten Gebäude ausgesetzt. Die Finissage finde dennoch wie geplant am 30. Juli auf der Terrasse der Kapelle statt.
Weltweites Medienecho
Die Aktion fand ein grosses Medienecho. Auch aus diesem Grund werten die Organisatoren die Kunstaktion trotz frühzeitiger Einstellung als Erfolg. Gemäss Mitteilung berichteten nebst Schweizer Radio und Fernsehen SRF und den lokalen Medien auch das Westschweizer Radio und Fernsehen RTS, der Tages-Anzeiger, die Neue Zürcher Zeitung, «20 Minuten» und der Blick darüber. Darüber hinaus sei die Geschichte von den Salzburger Nachrichten, der Berliner Morgenpost, dem Hamburger Abendblatt, vom Deutschlandfunk Kultur, den deutschen Fernsehsendern ARD und ZDF und von der britischen BBC aufgenommen worden. (sys)
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