Martin Grichting, Generalvikar des Bistums Chur
Schweiz

Facebook-User: Unverständnis für Grichtings Auftritt bei Sternstunde Religion

Zürich, 13.4.15 (kath.ch) Der Auftritt von Martin Grichting, Generalvikar im Bistum Chur, in der SRF Sendung «Sternstunde Religion» löst bei Freunden unserer Facebook-Fanpage Kopfschütteln aus. Besonders die Forderung, Homosexuelle müssten enthaltsam leben, stösst bei vielen auf Unmut.

Die Aussage von Martin Grichting in der Sendung «Sternstunde Religion» ist deutlich: «Alle, die nicht in einer Ehe von Mann und Frau leben, sind zu Enthaltsamkeit aufgerufen.» Das betreffe nicht nur Homosexuelle, sondern auch alle Menschen, die nicht verheiratet sind.

Leser fordert Redeverbot für Grichting

In der Nachbetrachtung zur Sendung haben wir unsere Leser auf der Facebook-Fanpage von kath.ch aufgefordert, uns ihre Meinung zum Auftritt mitzuteilen. Viele der Leser äussern in den Kommentaren ihren Unmut zum Interview von Martin Grichting. Sie kritisieren vor allem, dass Personen wie dem Generalvikar «immer und immer wieder eine Plattform geboten wird» und es an der Zeit sei, «diesen Personen Redeverbot zu erteilen.» Es sei doch so, dass «die Guten in unserer Kirche viel zu selten laut werden», kritisiert ein User. Auch wiederspräche «das Verbot der Enthaltsamkeit doch sehr der christlichen Grundhaltung,» heisst es weiter, «da Homosexualität ein Teil der Natur und der Schöpfung sei.»

Versöhnlichere, aber auch nicht minder kritische Töne schlägt ein Leser an. Er schreibt, dass «Liebe eben Liebe sei, die immer geschützt gehört, ganz gleich, ob es sich um ein homosexuelles oder ein heterosexuelles Paar handelt.» Schliesslich «könne man – für sich selbst – durchaus die Haltung vom Generalvikar haben.» Mit «christlichen Werten hätte dies aber nichts mehr zu tun», so ein anderer Leser. (nz)

Martin Grichting, Generalvikar des Bistums Chur | © Barbara Ludwig
13. April 2015 | 14:56
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